Zwölf Millionen Euro für die überbetriebliche Berufsausbildung

Das Wirtschaftsministerium fördert im Jahr 2024 die überbetriebliche Berufsausbildung mit rund zwölf Millionen Euro. Mit den erhöhten Zuschüssen für überbetriebliche Berufsausbildungslehrgänge stärkt das Land die berufliche Ausbildung und entlastet kleine und mittlere Ausbildungsbetriebe.

Mit rund zwölf Millionen Euro fördert das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg im Jahr 2024 die Durchführung von überbetrieblichen Berufsausbildungslehrgängen für Auszubildende, die einen Ausbildungsvertrag mit einem baden-württembergischen Unternehmen abgeschlossen haben. Dies gab Arbeits- und Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut bekannt. Um auf Kostensteigerungen zu reagieren, hat das Land seine Förderpauschalen für das Handwerk dauerhaft angehoben.

„Auch 2024 entlasten wir kleine und mittlere Ausbildungsbetriebe. Mit unseren erhöhten Zuschüssen für die überbetrieblichen Berufsausbildungslehrgänge stärken wir die berufliche Ausbildung im Handwerk, in der Bauwirtschaft sowie in der Industrie und im Handel. Wir finanzieren die überbetrieblichen Berufsausbildungslehrgänge verlässlich und setzen so weiterhin ein wichtiges Signal. Denn damit stärken wir die berufliche Ausbildung und die Fachkräfte von Morgen“, so Hoffmeister-Kraut.

Die Förderung erhalten Handwerkskammern, Innungen, Kreishandwerkerschaften und Landesverbände des Handwerks und Bauhandwerks sowie Industrie- und Handelskammern für Lehrgänge in der Grund- (erstes Ausbildungsjahr) und Fachstufe (nachfolgende Ausbildungsjahre). Die ein- oder mehrwöchigen Lehrgänge finden in fast 100 überbetrieblichen Ausbildungsstätten statt und sichern somit einen einheitlichen Ausbildungsstandard – unabhängig von der Größe, der Spezialisierung und den auftragsabhängigen Tätigkeitsschwerpunkten der Betriebe. Im Jahr 2024 sind rund 8.900 Lehrgänge mit rund 87.800 Teilnehmerinnen und Teilnehmern geplant. Davon allein sind rund 8.300 Lehrgänge mit rund 83.000 Teilnehmern dem Handwerk und der Bauwirtschaft zuzuordnen.

Überbetriebliche Ausbildung

Anzahl der Lehrgänge im Einzelnen

  • Handwerkskammern Baden-Württemberg und weiteres Handwerk: 6.100
  • Bauwirtschaft: 2.200
  • Industrie und Handelskammern Baden-Württemberg: 585

 

Übersicht über die Zuwendungsempfänger 2024 und die geleisteten Förderbeträge

Antragsteller/Zuwendungsempfänger Überbetriebliche Berufsausbildungslehrgänge 2024 Förderung laut Bewilligung
Handwerkskammer Freiburg 1.136.996,10 Euro
Handwerkskammer Heilbronn-Franken 504.037,85 Euro
Handwerkskammer Karlsruhe 766.232,50 Euro
Handwerkskammer Konstanz 807.733,15 Euro
Handwerkskammer Mannheim 715.988,95 Euro
Handwerkskammer Region Stuttgart 913.353,10 Euro
Handwerkskammer Reutlingen 663.814,85 Euro
Handwerkskammer Ulm 918.219,60 Euro
Summe 6.426.376,10 Euro
Akademie Deutsches Bäckerhandwerk Südwest e.V. 157.645,70 Euro
Akademie für Hörgeräte Akustik in Lübeck 18.603,75 Euro
Ausbildungszentrum Mittelbaden – AZB e.V. 43.320,00 Euro
BBT Berufliche Bildungsstätte Tuttlingen GmbH 6.500,00 Euro
etz Elektro Technologie Zentrum Stuttgart 546.794,10 Euro
Fachverband Glas-Fenster-Fassade Baden-Württemberg 67.503,00 Euro
Friseur- und Kosmetik-Innung Calw 1.489,03 Euro
Friseur- und Kosmetik-Innung Karlsruhe-Bretten 24.206,00 Euro
Friseur- und Kosmetik-Innung Mittelbaden 13.084,35 Euro
Friseurinnung Pforzheim 11.671,70 Euro
Friseurinnung Vaihingen/Enz-Mühlacker 3.313,60 Euro
GATEX/Südwesttextil e. V. 32.400,00 Euro
Innung des Kraftfahrzeuggewerbes Nürtingen-Kirchheim/Teck 26.972,40 Euro
Innung Elektro- und Informationstechnik Ludwigsburg 40.268,60 Euro
Kreishandwerkerschaft Biberach 148.999,65 Euro
Kreishandwerkerschaft Bodenseekreis 8.185,20 Euro
Kreishandwerkerschaft Heidenheim 102.089,50 Euro
Kreishandwerkerschaft Ostalb 58.729,05 Euro
Kreishandwerkerschaft Ravensburg 17.887,55 Euro
Kreishandwerkerschaft Rems-Murr/Maler- und Lackiererinnung Rems-Murr 9.133,30 Euro
Landesinnung der Modisten Baden-Württemberg 255,60 Euro
Landesinnungsverband des Schornsteinfegerhandwerks Baden-Württemberg 190.652,40 Euro
Landesinnung Kälte-Klima-Technik Hessen-Thüringen/Baden-Württemberg 255.608,50 Euro
Landesinnungsverband des Konditoreihandwerks Baden-Württemberg 21.434,40 Euro
Modellbauerinnung Baden-Württemberg 11.340,00 Euro
Schreinerinnung Böblingen 8.664,00 Euro
Schreinerinnung Göppingen 5.768,40 Euro
Schreinerinnung Ludwigsburg 4.705,35 Euro
Schreinerinnung Esslingen-Nürtingen 8.652,60 Euro
Südwestdeutscher Augenoptiker- und Optometristenverband 363.594,50 Euro
Umschulungs- und Fortbildungszentrum Niederstetten e.V./UFZ 61.520,00 Euro
Verband des Landtechnischen Handwerks Baden-Württemberg 92.373,60 Euro
Summe 2.363.365,83 Euro
Bau-Innung Pforzheim-Enzkreis 30.673,00 Euro
Berufsförderungsgesellschaft des baden-württembergischen Stuckateurhandwerks m.b.H. 190.215,80 Euro
Berufsförderungsverein des baden-württembergischen Dachdeckerhandwerks e.V. 118.096,00 Euro
Berufsförderungswerk der Südbadischen Bauwirtschaft 321.774,84 Euro
Bildungsakademie der Bauwirtschaft Baden-Württemberg 1.190.480,80 Euro
Gemeinsames Berufsförderungswerk des baden-württembergischen Zimmerer- und Holzbaugewerbes GmbH 607.871,00 Euro
Landesinnungsverband Steinmetz- und Steinbildhauerhandwerk Baden-Württemberg 42.624,00 Euro
Summe 2.501.735,44 Euro
GARP-Bildungszentrum e. V. 269.750,00 Euro
Industrie- und Handelskammer (IHK) Ostwürttemberg, Heidenheim 5.450,00 Euro
IHK Ostwürttemberg, IHK Bildungszentrum in Aalen 142.960,00 Euro
IHK Region Stuttgart, IHK Bildungshaus Remshalden 150.000,00 Euro
IHK Südlicher Oberrhein, IHK-Akademie Südlicher Oberrhein 96.000,00 Euro
Überbetriebliche Ausbildungsstätte Buchen e.V. (IHK Rhein-Neckar) 120.000,00 Euro
Summe 784.160,00 Euro
Gesamtsumme 12.075.637,37 Euro

Die Förderung von Überbetrieblichen Berufsausbildungslehrgängen (ÜBA) ergänzt flächendeckend im Handwerk und in Teilen von Industrie und Handel den betrieblichen Part der Ausbildung. Im Jahr 2024 fördert das Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg mit rund zwölf Millionen Euro rund 8.900 Überbetriebliche Ausbildungslehrgänge für rund 87.800 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Die Förderung beinhaltet neben Zuschüssen für Lehrgänge auch Zuschüsse für Unterbringungskosten sowie Zuschüsse für sogenannte Splitterberufe (etwa Schornsteinfeger/in, Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer/in oder Gleisbauer/in). Die Inhalte der Lehrgänge werden fortlaufend an neue Berufsbilder und technische Entwicklungen angepasst. Hier lernen die Auszubildenden spezielle Inhalte, die der jeweilige Ausbildungsbetrieb wegen seiner Größe oder Spezialisierung nicht vermitteln kann. Dadurch werden vor allem kleine und mittlere Betriebe in die Lage versetzt, qualifizierte Nachwuchskräfte zu gewinnen. Überbetriebliche Lehrgänge ergänzen die Ausbildung im Betrieb und garantieren ein hohes Niveau der immer komplexer werdenden beruflichen Ausbildung.

PM Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus 

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