ver.di weitet bundesweite Postbank-Streiks aus – Warnstreiks am Freitag und Samstag auch in Baden-Württemberg

ver.di weitet die Streiks bei der Postbank und der Postbank Filialvertrieb AG aus und ruft die Beschäftigten am Freitag und Samstag (22. und 23. März 2024) auf, bundesweit die Arbeit niederzulegen. Auch in Baden-Württemberg ruft ver.di die Beschäftigten an den rund 80 Standorten des Postbank Filialvertriebs sowie bei der Postbank Klassik in Stuttgart am Freitag und Samstag zu Warnstreiks auf.

Im Back-Office der Postbank Klassik arbeiten rund 100 Beschäftigte. In den Postbankfilialen, in denen auch Dienstleistungen der Post für die Kund:innen erbracht werden, gibt es in Baden-Württemberg rund 600 Beschäftigte. Wegen des hohen Beamtenanteil werden nicht alle Filialen geschlossen sein, es ist jedoch mit erheblichen Verzögerungen zu rechnen.

Hintergrund ist das jüngste Angebot der Arbeitgeber, das die ver.di-Bundestarifkommission als völlig unzureichend ablehnt: „Auch das neue Angebot bleibt bei allen wichtigen Punkten unterhalb der Erwartungen an einen akzeptablen Kompromiss. Deshalb weiten wir die Streiks weiter aus“, so Petra Sadowski, ver.di Stuttgart.

Die Deutsche Bank, in die die Postbank und ihre Servicegesellschaften eingegliedert sind, hat Anfang der Woche ein neues Angebot unterbreitet, wonach sie ab dem 1. Juni 2024 6,4 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 250 Euro mehr zahlen will, und ab dem 1. Juli 2025 2,0 Prozent mehr Lohn bei einer Laufzeit von 29 Monaten und einem Kündigungsschutz bis Ende 2026.

ver.di fordert für die rund 12.000 Postbank-Beschäftigten und den Beschäftigten in deren angegliederten Gesellschaften dagegen 15,5 Prozent mehr Geld, mindestens jedoch eine Anhebung der Gehälter um 600 Euro und einen Kündigungsschutz bis Ende 2028.

„Die Beschäftigten erwarten langfristige Arbeitsplatzgarantien und eine klare materielle Wertschätzung für ihre Arbeit und die besonderen Belastungen der 30 letzten Monate. Die Arbeitgeber halten das Narrativ der nötigen Kosteneinsparungen dagegen. Damit eskalieren sie die Verhandlungen mehr und mehr. Wir werden die Arbeitskampfmaßnahmen daher sukzessive ausweiten und bereiten auch die Urabstimmung vor. Wenn die Arbeitgeberseite diese Eskalation vermeiden will, muss sie ihr Angebot bis zum nächsten Verhandlungstermin am 16. April deutlich nachbessern“, so Jan Duscheck, ver.di-Verhandlungsführer.

PM ver.di Landesbezirk Baden-Württemberg

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