Obwohl die Entscheidung des Arbeitsgerichts Stuttgart gegen die einstweilige Verfügung von KAV und Stadt Stuttgart erst am Freitag nach Dienstschluss fiel, haben heute über 2.500 Beschäftigte der Stadt für einen Altersteilzeittarifvertrag gestreikt.
Betroffen von den ganztägigen Arbeitsniederlegungen sind neben der Verwaltung auch die Kitas, Abfallwirtschaft und städtische Schwimmbäder. 115 Kindertagesstätten sind ganz geschlossen, viele weitere nur teilweise geöffnet. Bei der AWS wird heute fast überall kein Müll abgeholt. Über 1.000 Streikende protestieren zur Stunde vor dem Stuttgarter Rathaus, wo heute die Haushaltsberatungen des Gemeinderats stattfinden.
Hanna Binder, stellvertretende ver.di Landesbezirksleiterin: „Die hohe Streik-Beteiligung trotz der kurzfristigen Klage der Arbeitgeber und der Drohung mit Abmahnungen zeigt, wie wichtig Altersteilzeit für die Kolleginnen und Kollegen ist. Die Stadt Stuttgart sollte sich jetzt zügig darum kümmern, dass wir rechtssichere Lösungen für eine Fortsetzung der Altersteilzeit tarifvertraglich vereinbaren können.“
Ariane Raad, ver.di Stuttgart: „Stuttgart als Beruf muss ohne Antrag auf Wohngeld und gesund bis zum Renteneintritt möglich sein. Mit dem Haushalt werden heute die Weichen für die Personalpolitik der nächsten Jahre gestellt. Die Gemeinderäte wären gut beraten, ausreichend Mittel für die Fortsetzung der Altersteilzeit einzuplanen. Und heute eine Stuttgart-Zulage auf den Weg zu bringen, die diesen Namen auch verdient.“
PM ver.di Landesbezirk Baden-Württemberg