Am Freitag, den 10. November ruft die Gewerkschaft ver.di in mehreren Städten des Landes (mit Umgebung) zu ganztägigen Warnstreiks auf. Aufgerufen werden Beschäftigte aus dem Bereich Mittelbaden-Nordschwarzwald (u.a. Karlsruhe, Pforzheim, Freudenstadt), Heilbronn-Schwäbisch Hall, Bereich Neckar-Fils (u.a. Tübingen, Reutlingen, Esslingen, Geislingen), Konstanz, Radolfzell.
Betroffen sind u. a. die Unternehmen Kaufland, Ikea, H&M, Primark, Esprit, Media Markt, dm, ver.di rechnet nicht damit, dass Filialen wegen der Streiks geschlossen bleiben. Die Geschäftsabläufe werden jedoch erheblich eingeschränkt sein. Mit den Arbeitsniederlegungen soll weiterer Druck auf die Arbeitgeberseite in der seit April andauernden Tarifrunde gemacht werden. Ein neuer Verhandlungstermin ist aktuell nicht in Aussicht. Die Arbeitgeber haben weiteren Verhandlungsterminen auf Länderebene eine bundesweite Absage erteilt.
„Die Absage weiterer Verhandlungstermine im Einzelhandel führt zu einer Verschärfung der Tarifauseinandersetzung und wird die Streikbereitschaft in vielen Betrieben eher noch verstärken. Mit den Streiks wollen wir möglichst bald zu einem guten Abschluss kommen. Dafür ist es höchste Zeit!“, erklärt der ver.di-Verhandlungsführer Wolfgang Krüger.
Die Arbeitgeber bieten für 24 Monate: – Tabellenwirksame Erhöhungen in zwei Stufen um 6 % sowie 4 %. – Zahlung einer (steuer- und abgabenfreien) Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 750 € (Auszubildende: 300 €). Die ver.di-Forderungen lauten (jeweils für 12 Monate): – Erhöhung der Löhne und Gehälter um 15 % – Anhebung der Ausbildungsvergütungen um monatlich 200 € – Verdoppelung der Sozialzulagen – Laufzeit: 12 Monate – Beantragung der Allgemeinverbindlichkeit
PM ver.di Landesbezirk Baden-Württemberg