Dritte Runde im Groß- und Außenhandel ohne Ergebnis – ver.di ruft nun zu weiteren Warnstreiks auf

Auch die dritte Runde der Tarifverhandlungen über Gehälter und Löhne für die Beschäftigten im baden-württembergischen Groß- und Außenhandel ging heute in Korntal-Münchingen ohne Ergebnis zu Ende. Trotz eines Austauschs in kleinerer Runde kam es zu keiner Annäherung.

ver.di forderte die Arbeitgeber erneut auf, ihr Angebot aus der ersten Verhandlungsrunde am 4. Mai zu verbessern. Dies lehnten diese kategorisch ab und machten eine 24-monatige Laufzeit zur Grundvoraussetzung weiterer Angebote.

ver.di-Verhandlungsführer Wolfgang Krüger kritisiert dieses Verhalten scharf und kündigt an: „Aus den Betrieben wird die angemessene Antwort nicht lange auf sich warten lassen. Der Ärger bei den Beschäftigten über das Verhalten der Arbeitgeber wird nun noch größer.“

Seit der letzten Runde am 24. Mai fanden in etlichen Betrieben eintägige Warnstreiks statt, rund 2000 Beschäftigte beteiligten sich an den Streiks. ver.di wird weiter und verstärkt zu Warnstreiks aufrufen. Das bisherige Angebot der Arbeitgeber sieht für eine Laufzeit von 24 Monaten (1.5.2023 bis 30.4.2025) folgende Bestandteile vor: – Erhöhung der Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen erst ab 2024 und dann in zwei Stufen: 3,8 % zum 1. Januar und weitere 2,4 % zum 1. Oktober 2024. – Zahlung einer steuer- und abgabenfreien Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 1400 € (für Auszubildende: 700 €). Bereits von den Unternehmen geleistete Inflationsausgleichsprämien sollen auf die tariflich vereinbarten voll anrechenbar sein. ver.di fordert in der Tarifrunde 2023: – Erhöhung der Löhne und Gehälter um 13 % – Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 175 € – Laufzeit: 12 Monate – Beantragung der Allgemeinverbindlichkeit Die vierte Verhandlungsrunde wurde für den 5. Juli vereinbart.

PM ver.di Landesbezirk Baden-Württemberg

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