Die Tarifverhandlungen über Gehälter und Löhne für die rund 190.000 Beschäftigten im baden-württembergischen Groß- und Außenhandel werden morgen in zweiter Runde fortgesetzt.
In der letzten Verhandlung am 4. Mai gingen die Tarifparteien ohne Annäherung auseinander. Die Arbeitgeberseite legte ein erstes Angebot vor, das für eine Laufzeit von 24 Monaten (1.5.2023 bis 30.4.2025) folgendes vorsieht: – Erhöhungen der Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen um 6,2 % in zwei Stufen: 3,8 % zum 1. Januar 2024 und weitere 2,4 % zum 1. Oktober 2024. – Zahlung einer steuer- und abgabenfreien Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 1400 € (für Auszubildende: 700 €).
Bereits von den Unternehmen geleistete Inflationsausgleichsprämien sollen auf die tariflich vereinbarten voll anrechenbar sein. ver.di hat dieses Angebot als völlig unzureichend abgelehnt. Für die zweite Verhandlungsrunde erwartet ver.di, dass die Arbeitgeber ein verbessertes Angebot abgeben.
„Die Beschäftigten im Groß- und Außenhandel müssen seit über einem Jahr mit extrem gestiegenen Preisen zurechtkommen. Jetzt gilt es, sie möglichst schnell mit kräftigen Entgelterhöhungen zu entlasten“, erklärt der ver.di-Verhandlungsführer Wolfgang Krüger.
ver.di fordert in der Tarifrunde 2023: – Erhöhung der Löhne und Gehälter um 13 % – Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 175 € – Laufzeit: 12 Monate – Beantragung der Allgemeinverbindlichkeit Die Entgelttarifverträge wurden seitens ver.di zum 30. April 2023 gekündigt. Die Tarifverhandlung beginnt um ca. 10 Uhr 30. Verhandlungsort: Hotel Abacco by Rilano, Stuttgarter Str. 121, 70825 Korntal-Münchingen
PM ver.di Landesbezirk Baden-Württemberg