Arbeitslosigkeit im Februar nahezu unverändert

17 475 Frauen und Männer waren im Februar arbeitslos gemeldet

Arbeitslosenquote unverändert bei 3,9 Prozent

7 660 offene Arbeitsstellen waren gemeldet

GP_Kreisreport_Februar_2023

Wenig Veränderung auf dem Arbeitsmarkt in der Region: „Der Arbeitsmarkt zeigt sich nach wie vor in einer robusten Verfassung. Die Arbeitslosigkeit stagniert nahezu und zeigt insgesamt einen leichten Rückgang. Allerdings gibt es etwas mehr junge Menschen, die sich meist im Anschluss an ihre Ausbildung arbeitslos gemeldet haben. Sie finden aber sicherlich nach einer kurzen Übergangszeit einen neuen Arbeitgeber und starten beruflich durch“, ist Karin Käppel, Leiterin der Agentur für Arbeit Göppingen mit den Landkreisen Esslingen und Göppingen, zuversichtlich.

In Baden-Württemberg ist der Rückgang der Arbeitslosigkeit mit minus 0,5 Prozent etwas stärker ausgefallen als im Agenturbezirk Göppingen, wo er bei 0,2 Prozent lag.

Schon jetzt blickt die Agentur für Arbeit auf den Ausbildungsbeginn im Herbst: „Jugendliche sollten sich schon jetzt überlegen, was sie nach der Schule machen möchten und sich auf den Weg machen. Betriebe warten auf Berufseinsteiger, die mit einer dualen Ausbildung den Grundstein für eine erfolgreiche Erwerbsbiografie legen möchten“, so Käppel. Die Berufsberatung der Arbeitsagentur berät, unterstützt und begleitet Jugendliche auf dem Weg ins Berufsleben, sei es über eine Ausbildung oder ein Studium.

Insgesamt waren im Februar 17 475 Frauen und Männer auf der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz und arbeitslos gemeldet. Das sind 27 weniger (minus 0,2 Prozent) als im Januar, aber 1 272 mehr (plus 7,9 Prozent) als im Februar 2022. Die Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, lag unverändert zum Vormonat bei 3,9 Prozent (Februar 2022: 3,6 Prozent).

Von allen Arbeitslosen im Agenturbezirk gehörten 7 512 Personen der Arbeitslosenversicherung an und wurden von der Arbeitsagentur betreut.

9 963 Personen waren in der Grundsicherung, die jetzt Bürgergeld heißt, gemeldet und wurden von den Jobcentern in den beiden Landkreisen Esslingen und Göppingen betreut.

Geflüchtete Menschen aus der Ukraine werden seit dem 1. Juni 2022 von den Jobcentern betreut und fließen seitdem in die Arbeitslosenstatistik ein. Im Februar waren 1 502 Menschen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit im Agenturbezirk arbeitslos gemeldet.

Info zum Bürgergeld:

Zum Jahreswechsel hat das Bürgergeld das Arbeitslosengeld II und das Sozialgeld abgelöst. Das Bürgergeld wird in zwei Schritten eingeführt und von den Jobcentern ausbezahlt. Die ab Januar 2023 erhöhten Regelbedarfe wurden pünktlich und automatisiert ausbezahlt. Anlässlich der Einführung des Bürgergeldes muss kein neuer Antrag gestellt werden. Endet jedoch der Zeitraum der Bewilligung, muss – wie bereits in der Vergangenheit – ein Weiterbewilligungsantrag gestellt werden.

In einem zweiten Schritt werden Mitte des Jahres neue Regelungen zu Weiterbildung und Qualifizierung eingeführt.

Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit in den beiden Landkreisen

Landkreis Esslingen

Im Landkreis Esslingen waren im Februar insgesamt 11 273 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 33 Personen oder 0,3 Prozent weniger als im Januar, aber
776 (plus 7,4 Prozent) mehr als im Vorjahr.

Die Arbeitslosenquote betrug 3,7 Prozent (Esslingen: 4,0 Prozent; Kirchheim: 3,6 Prozent; Leinfelden-Echterdingen: 3,2 Prozent und Nürtingen: 3,6 Prozent).
Im Februar 2022 lag sie bei 3,4 Prozent.

Landkreis Göppingen

Im Landkreis Göppingen waren im Februar insgesamt 6 202 Menschen arbeitslos gemeldet. Das waren sechs Personen mehr (plus 0,1 Prozent) als im Januar, und 496 (plus 8,7 Prozent) mehr als im Vorjahr.

Der Landkreis Göppingen verzeichnete eine Arbeitslosenquote von 4,3 Prozent (Geschäftsstelle in Göppingen: 4,3 Prozent; Geschäftsstelle in Geislingen: 4,6 Prozent). Im Vorjahr lag sie bei 4,0 Prozent.

Entwicklung der Arbeitslosigkeit bei den Personengruppen

Im Februar waren 237 Jugendliche unter 20 Jahren arbeitslos gemeldet. Das waren zwei Personen oder 0,9 Prozent mehr als vor einem Monat, und 46 Personen oder 24,1 Prozent mehr als vor einem Jahr.

Bei den jungen Menschen unter 25 Jahren waren es 1 372 Arbeitslose, 96 oder 7,5 Prozent mehr als im Vormonat, und 183 Personen oder 15,4 Prozent mehr als im Februar 2022.

Die Zahl der 50-jährigen und älteren Arbeitslosen ist im Vergleich zu Januar um 14 Personen (minus 0,2 Prozent) auf 6 668 Personen gesunken. Das waren 218 Personen (plus 3,4 Prozent) mehr als im Februar 2022.

4 852 Menschen waren im Februar seit mindestens einem Jahr bei der Agentur für Arbeit und den Jobcentern arbeitslos gemeldet und galten damit als langzeitarbeitslos. Das waren 30 Personen (minus 0,6 Prozent) weniger als im Vormonat, und 862
(minus 15,1 Prozent) weniger als im Vorjahresmonat.

Die Zahl der arbeitslosen schwerbehinderten Menschen ist um drei Personen oder 0,3 Prozent gesunken und lag bei 903 Personen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren 40 schwerbehinderte Menschen weniger arbeitslos gemeldet (minus 4,2 Prozent).

Unterbeschäftigung

Die Unterbeschäftigung, die neben der Zahl der Arbeitslosen auch Personen in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt, ist gegenüber dem Vormonat um 258 Personen (plus 1,1 Prozent) gestiegen. Insgesamt lag die Unterbeschäftigung im Februar bei 24 300 Personen. Das waren  3 079 (plus 14,5 Prozent) mehr als vor einem Jahr.

Angebot an Arbeitsstellen

Im Bezirk der Agentur für Arbeit Göppingen waren im Februar 7 660 Stellen beim gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit und der Jobcenter zur Besetzung gemeldet (Stellenbestand insgesamt). Das sind 64 (plus 0,8 Prozent) mehr als im Januar. Im Vergleich zum Vorjahr gab es 1 348 Stellen (minus 15,0 Prozent) weniger.

Insgesamt wurden im Februar 2 003 Stellen neu gemeldet. Das waren 959 (plus 91,9 Prozent) mehr als im Januar, aber 858 (minus 30,0 Prozent) weniger als im Vorjahresmonat.

Entwicklung der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung

(kein neuer Datenstand)

Zum Stichtag 30. Juni 2022 waren 311 359 Arbeitnehmer sozialversicherungspflichtig beschäftigt: 4 257 (plus 1,4 Prozent) mehr als im Vorjahresquartal. Im Land Baden-Württemberg ist die Beschäftigung um 1,6 Prozent gestiegen.

Erste Einschätzung zur Entwicklung bei Anzeigen und Anträgen auf Kurzarbeitergeld

Im Februar verbleiben die Neu-Anzeigen für Kurzarbeitergeld im Bezirk der Agentur für Arbeit Göppingen auf einem niedrigen Niveau. Neue Anzeigen stehen weiterhin vor allem im Zusammenhang mit der aktuellen Lieferketten- und Rohstoffproblematik sowie im Kontext der Energiepreise.

Darüber hinaus liegt gegenwärtig ein weiterer Schwerpunkt in der Antragsbearbeitung des Saison-Kurzarbeitergeldes.

Aktuelle Info zum Kurzarbeitergeld:

Bis zum 30. Juni 2023 ist es weiterhin ausreichend, wenn in Betrieben mindestens zehn Prozent der Beschäftigten einen Arbeitsausfall von mehr als zehn Prozent haben (Zugangserleichterungen für den Bezug von Kurzarbeitergeld). Zudem wird auf den Aufbau negativer Arbeitszeitsalden verzichtet. Leiharbeitnehmer können ebenso unterstützt werden. Weiterhin gilt: Die Sozialversicherungsbeiträge werden für die ausgefallenen Arbeitsstunden bis maximal Juli 2023 zur Hälfte erstattet, wenn die Kurzarbeit mit einer beruflichen Weiterbildung verbunden wird, die bestimmte Voraussetzungen erfüllt.

PM Agentur für Arbeit Göppingen

Permanentlink zu diesem Beitrag: https://filstalexpress.de/arbeitsmarkt/148594/

Schreibe einen Kommentar