Für die rund 17.500 Beschäftigten in der Privaten Energiewirtschaft in Baden-Württemberg fordert ver.di Gehaltssteigerungen von dreizehn Prozent, mindestens jedoch einen monatlich tabellenwirksamen Betrag in Höhe von 550 Euro bei einer Laufzeit von zwölf Monaten ab 1. März 2023. Für die Auszubildenden fordert die Gewerkschaft 250 Euro pro Monat und Ausbildungsjahr mehr.
Vorangegangen war eine online-Beschäftigtenbefragung zur Tarifrunde, an der sich über 1.600 Beschäftigte aus der Privaten Energiewirtschaft in Baden-Württemberg beteiligt hatten, sowie danach zahlreiche Mitgliederversammlungen zur Forderungsfindung. Derzeit läuft ein Stärketest, in dem die Beschäftigten mit ihrer Unterschrift bekräftigen können, ob sie bereit sind, sich für die ver.di Forderungen auch persönlich einzusetzen.
Stefan Hamm, ver.di Verhandlungsführer: „Aus den letzten zwei Jahren bringen die Beschäftigten in der Privaten Energiewirtschaft Baden-Württemberg einem bislang einzigartigen Reallohnverlust mit. Im Gegenzug sind die Unternehmen der privaten Energiewirtschaft in Baden-Württemberg wirtschaftlich sehr gut durch die Corona-Jahre und vor allem durch die derzeitigen Herausforderungen der Energieversorger vor dem Hintergrund des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine gekommen. Mit unserer Tarifforderung wollen wir einen fairen Ausgleich zwischen den Gewinnen der Arbeitgeber und den Verlusten der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer erreichen. Die Rückmeldungen aus den Betrieben zeigen: Die Bereitschaft, wenn nötig dafür auch zu kämpfen, ist hoch.“
Die erste Verhandlungsrunde findet am morgigen Donnerstag, 23.02.2023, ab 13 Uhr in Stuttgart in der EnBW-City statt. Betroffen sind außer dem EnBW-Konzern rund zwanzig weitere Unternehmen mit insgesamt rund 17.500 Beschäftigten.
PM ver.di Landesbezirk Baden-Württemberg