Zeitgleich zur dritten Verhandlungsrunde bei der Deutschen Telekom ruft ver.di am morgigen Dienstag in Baden-Württemberg zum dritten Warnstreik auf, um den Druck auf den Arbeitgeber nochmals zu erhöhen. Wie bereits am letzten Donnerstag erwartet ver.di über 1.000 Streikende im Land, darunter auch Auszubildende und Dual-Studierende.
Kundinnen und Kunden der Telekom müssen mit Einschränkungen wie Terminausfällen beim Service und langen Wartezeiten in der Hotline sowie längeren Zeiten bei der Entstörung rechnen. Gestreikt wird jeweils ganztägig an den Telekom-Standorten Buchen, Freiburg, Göppingen, Heidelberg, Heilbronn / Schwäbisch Hall, Karlsruhe, Leinfelden-Echterdingen, Mannheim, Offenburg, Reutlingen, Rottweil / Donaueschingen / Singen / Konstanz, Stuttgart, Ulm und Weingarten. Die Streiks finden überall in Präsenz statt, dabei fahren die Streikenden von Offenburg nach Freiburg, von Göppingen nach Leinfelden-Echterdingen und von Weingarten nach Ulm.
Christian Filusch, ver.di Landesarbeitskampfleiter: „Mit dem Warnstreik wollen wir morgen ein direktes und spürbares Signal direkt an den Verhandlungstisch senden: Wir erwarten ein Angebot, das die Gewinne des Konzerns und die steigenden Lebenshaltungskosten für die Beschäftigten widerspiegelt.“ In der laufenden Tarifrunde fordert ver.di eine tabellenwirksame Entgelterhöhung und Erhöhung der individuellen Entgelte um sechs Prozent, zudem eine Komponente zur Steigerung der Einkommensgerechtigkeit, bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von zwölf Monaten. Zudem sollen die Vergütungen für Auszubildende und für Studierende in dualen Studiengängen überproportional um 80 Euro pro Monat steigen. Die Tarifverhandlungen für die bundesweit rund 55.000 Tarifbeschäftigten, Auszubildenden und dual Studierenden werden am 10./11. Mai 2022 fortgesetzt. In Baden-Württemberg arbeiten bei der Telekom etwa 6.000 Beschäftigte.
PM ver.di Landesbezirk Baden-Württemberg