„Das Ausbildungsplatzangebot der Unternehmen ist enorm. Auf jede Bewerberin und jeden Bewerber kommen fast 1,5 Stellen“, sagt Marjoke Breuning, Vizepräsidentin des Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertages (BWIHK) und Präsidentin der IHK Region Stuttgart, der für Ausbildungsfragen beim BWIHK zuständigen Kammer anlässlich der Woche der Ausbildung vom 14. bis 18. März.
„Die Kammern in Baden-Württemberg haben deshalb vielfältige Formate entwickelt, um Jugendlichen und ihren Eltern bei der Berufswahl eine Orientierung zu geben und bestenfalls Jugendliche sogar direkt an Betriebe zu vermitteln“, betont Marjoke Breuning. In der Woche der Ausbildung informieren die Kammern virtuell und direkt vor Ort mit Veranstaltungen für Lehrerinnen und Lehrer, Absolventen und Absolventinnen sowie für deren Eltern. Das Angebot reicht von digitalen Ausbildungsmessen, Azubi Speed Datings über Elternhotlines und Elternabende bis hin zu Onlineinformationsveranstaltungen für ganze Schulklassen. Die Veranstaltungen der einzelnen Kammern sind gebündelt auf www.berufsorientierung-bw.de abrufbar.
In der IHK-Lehrstellenbörse (https://www.ihk-lehrstellenboerse.de) sind allein für die Region Stuttgart noch über 1.800 freie Ausbildungsplätze für diesen Herbst verfügbar.
„Jetzt ist der perfekte Zeitpunkt, um im Herbst mit einer Berufsausbildung zu beginnen. Es gibt noch viele freie Ausbildungsplätze. Informiert euch, lasst euch bei eurer Kammer vor Ort beraten und bewerbt euch“, appelliert die BWIHK-Vizepräsidentin. Und auch Eltern müssen aktiv werden. „Berufsorientierung ist ein spannendes und komplexes Thema, mit dem sich Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schulen befassen. Eltern sind dabei wichtige Ratgeber. Die Vielzahl der Berufe und Möglichkeiten erschwert den Entscheidungsprozess. Eltern sollten deshalb zu einem Austauschtermin gehen, um zu erfahren, welche Karrieremöglichkeiten es mit einer Ausbildung gibt“, so Breuning.
Mit mehr als 37.800 Ausbildungsverträgen wurden bis zum Jahresende 2021 3,8 Prozent weniger Neuverträge landesweit abgeschlossen als 2020. Im Vergleich zu 2019 beträgt das Defizit rund 16 Prozent. Nachdem Corona in den letzten beiden Jahren deutliche Spuren auf dem Ausbildungsmarkt im Südwesten hinterlassen hatte, besteht die Hoffnung, dass es für dieses Jahr wieder mehr Auszubildende gibt. „Die Pandemie hat viele junge Menschen verunsichert. Sie sind sich nicht im Klaren, wie sie ihre Zukunft gestalten wollen. Das liegt auch daran, dass sich in den letzten zwei Jahren durch Corona die Berufsorientierung herausfordernder gestaltete. Den Unternehmen im Südwesten fehlen dadurch Bewerberinnen und Bewerber“, sagt Breuning. Umso wichtiger seien jetzt die Aktionen der einzelnen Kammern im Land, um dem entgegenzuwirken.
PM Baden-Württembergischer Industrie- und Handelskammertag