Berlin ‚ampelt‘ neue Bauaufträge: Der Kreis Göppingen auf Bauarbeiter-Suche – Lohn-Plus lockt

Der Bau bleibt krisenfest und wird zusätzliche Manpower brauchen: „Die Zahl der Bauarbeiter im Landkreis Göppingen wird steigen. Denn mit den heute rund 4.300 Baubeschäftigten ist das, was die AmpelKoalition vorhat, nicht zu schaffen: Für den Neubau von Wohnungen und vor allem auch für das klima und seniorengerechte Sanieren wird jede Hand, die zupackt, gebraucht und sie wird gut bezahlt“, sagt Mike Paul von der Industriegewerkschaft BauenAgrarUmwelt (IG BAU).

Der Vorsitzende der IG BAU Stuttgart spricht von einer „Beschäftigungsoffensive“, die auf den Bau im Kreis Göppingen zukomme. „Es wird höchste Zeit, deutlich zu machen, dass die Branche eine gute Jobperspektive bietet: Es lohnt sich, auf dem Bau zu arbeiten“, so Paul. Dazu passe das LohnPlus, das die Gewerkschaft jetzt erreicht habe: 2 Prozent im ersten Schritt, danach 2,2 und dann noch einmal 2 Prozent insgesamt also 6,2 Prozent in drei Stufen bis zum Frühjahr 2024. „Das ist wichtig, um die Arbeit attraktiver zu machen. Die erste Lohnerhöhung muss schon Anfang Dezember, wenn der NovemberLohn kommt, auf dem Konto sein. Dazu kommen noch drei Einmalzahlungen von insgesamt 1.350 Euro. Auch das AzubiPortemonnaie wird
dicker. Und zusätzlich gibt es jetzt zum ersten Mal eine generelle Entschädigung für die oft langen Fahrten zu den Baustellen: Das WegezeitGeld kommt. Der Start ist geschafft. Ab 2023 wird es dann in voller Höhe gezahlt“, so Paul.

Für jeden Weg zur Baustelle bekommen Bauarbeiter künftig je nach Fahrstrecke zwischen sechs und acht Euro pro Tag zusätzlich, so die Gewerkschaft. „Das macht aufs Jahr gerechnet rund 1.500 Euro netto mehr im Portemonnaie. Denn im Schnitt ist ein Bauarbeiter immerhin 64 Kilometer am Tag unterwegs, um morgens zur Baustelle zu kommen“, erklärt der Vorsitzende der IG BAU Stuttgart. Für den Fall, dass die
Distanzen zwischen Bauunternehmen und Baustelle zu groß sind, um sie täglich zu fahren, haben IG BAU und BauArbeitgeber je nach Entfernung eine WegezeitEntschädigung zwischen 18 und 78 Euro pro Woche vereinbart.


Damit sei der IG BAU ein „Durchbruch bei den Tarifverhandlungen“ gelungen. Die Gewerkschaft spricht von einem „Zukunftspaket Bau“, mit dem die Berufe der Branche und damit auch eine Ausbildung auf dem Bau attraktiver geworden seien. Vorausgegangen war eine ungewöhnlich harte Tarifauseinandersetzung: „Es waren extrem langwierige und zähe Verhandlungen. Mehr als einmal drohten sie zu platzen. Ein bundesweiter Baustreik lag in der Luft. Knackpunkt war dabei die WegezeitEntschädigung. Dass die jetzt steht, ist ein tarifpolitischer Meilenstein für die Branche“, sagt Carsten Burckhardt vom IG BAUBundesvorstand. Er ist an der Gewerkschaftsspitze für das Bauhauptgewerbe verantwortlich.


Vor der Baubranche im Landkreis Göppingen liegt jetzt eine Mammutaufgabe, so IG BAUBezirksvorsitzender Mike Paul. „Neu bauen, umbauen, sanieren Häuser, Straßen, Brücken: Die neue Bundesregierung ‚ampelt‘ neue Bauaufträge. Es wird deshalb bei vollen Auftragsbüchern bleiben.“ Dabei biete der Tarifabschluss dem Bau Perspektive: Die Laufzeit gehe bis Ende März 2024. Über Details zum Bau
Tarifabschluss insbesondere auch zum WegezeitGeld informiert die IG BAU in der Region: 0711 22 83 36. Und im Internet: www.igbau.de/Bauhauptgewerbe.de

PM IG BauenAgrarUmwelt Bezirksverband Stuttgart

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