Im Einzel- und Versandhandel hat ver.di heute die Beschäftigten von 35 Betrieben zum eintägigen Warnstreik aufgerufen. ver.di rechnet mit 250 Streikenden. Bestreikt werden u. a: acht Kaufland-Häuser (in Stuttgart mit Umgebung), elf Märkte von Rewe und Penny (Stuttgart und Umgebung) neun H&M-Filialen (Stuttgart und Umgebung, Göppingen, Reutlingen), vier Zara-Filialen (Stuttgart, Ludwigsburg, Konstanz), sowie einzelne Filialen von Primark (Stuttgart) Esprit (Konstanz), COS (Stuttgart) und OBI (Bietigheim-Bissingen).
Die Streikenden protestieren gegen das Verhalten der Arbeitgeber in der aktuellen Tarifrunde, die bislang nur ein einziges und völlig unzureichendes Angebot abgeben haben, das für 36 Monate tabellenwirksame Entgelterhöhungen von insgesamt 5,4 % vorsieht. ver.di fordert für eine Laufzeit von 12 Monaten u. a. tabellenwirksame Erhöhungen der Löhne und Gehälter um 4,5 % plus 45 € sowie einen rentenfesten tariflichen Mindestlohn von 12,50 € in der Stunde. Zudem wird die Beantragung der Allgemeinverbindlichkeit der Tarifverträge eingefordert. In Stuttgart auf dem Schillerplatz findet heute um 15 Uhr eine Kundgebung statt, bei der sich Streikende aus Stuttgart und Umgebung versammeln werden. Redner von Gewerkschaften, deren Bündnispartnern sowie von politischen Parteien werden sprechen. Auch in den kommenden Tagen ist mit weiteren Warnstreiks im Einzelhandel Baden-Württemberg zu rechnen. Bislang fanden drei Verhandlungen in der laufenden Tarifrunde für die rund 490.000 Beschäftigten im Einzel- und Versandhandel Baden-Württemberg statt. Der vierte Verhandlungstermin wurde auf den 16. September terminiert.
PM ver.di Landesbezirk Baden-Württemberg