Tarifrunde Groß- und Außenhandel Baden-Württemberg – erste Verhandlung ohne Annäherung

Die heutige erste Verhandlungsrunde zu den Tarifentgelten für die rund 120.000 Beschäftigten des baden-württembergischen Groß- und Außenhandels ergab keine Annäherung der Tarifvertragsparteien. Die Forderung der Gewerkschaft ver.di nach Tariferhöhungen um 5,5 %, mindestens 150 € wurde von den Arbeitgebern als viel zu hoch und der Corona-Krise nicht angepasst zurückgewiesen.

Ein Angebot wollten die Arbeitgeber zum jetzigen Zeitpunkt nicht vorlegen. Die Verhandlungen werden am 5. Mai fortgesetzt. ver.di begründete ihre Forderung u. a. mit im bundesweiten Vergleich überdurchschnittlichen Umsatzergebnissen des Groß- und Außenhandels Baden-Württemberg. Hier legten die Umsätze im Jahr 2020 real um 4,5 % zu, bundesweit betrug die Steigerung lediglich real 1,8 %. Die Weigerung der Arbeitgeber, ein Angebot vorzulegen, wertet ver.di als eine unnötige Provokation der Beschäftigten.

„Wertschätzung gegenüber den Beschäftigten, die sich in den vergangenen Monaten häufig über ihre Kräfte zum Wohle der Allgemeinheit eingesetzt haben, sieht anders aus“, erklärte der ver.di-Verhandlungsführer Bernhard Franke.

ver.di hat die Entgelttarifverträge zum 31. März 2021 gekündigt und erhebt folgende Forderungen:

– Erhöhung der Löhne und Gehälter um 5,5 %, mindestens um 150 €,

– ein tarifliches Mindestentgelt von 12,50 € pro Stunde,

– Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 100 €,

– die neuen Tarifverträge sollen für eine Laufzeit von 12 Monaten vereinbart und

– für allgemeinverbindlich erklärt werden.

Am 5. Mai werden die Verhandlungen fortgesetzt, der Verhandlungsort steht noch nicht fest.

 

PM ver.di Landesbezirk Baden-Württemberg

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