Am Freitag ab 14 Uhr findet in Stuttgart im SSB-Veranstaltungszentrum Waldaupark die erste Verhandlungsrunde zwischen ver.di und dem Kommunalen Arbeitgeberverband Baden-Württemberg KAV für die Beschäftigten des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) statt. Betroffen sind vom TV-N rund 6.600 Beschäftigte bei sieben kommunalen Unternehmen im Land. ver.di strebt Verbesserungen der Arbeitsbedingungen sowie Entlastungsregelungen an und hat deshalb den Manteltarifvertrag gekündigt.
Die Gewerkschaft hat zeitgleich den VKA zu bundesweiten Verhandlungen für mehr als 87.000 Beschäftigte in kommunalen ÖPNV-Unternehmen aufgefordert, auch um bundeseinheitliche Standards durchzusetzen.
Andreas Schackert, ver.di Verhandlungsführer: „Ein guter und zukunftsfester ÖPNV braucht einen guten und zukunftsfesten Tarifvertrag. Dazu gehört eine anständige Bezahlung genauso wie Arbeitsbedingungen, die nicht krankmachen. Wir wollen gemeinsam mit den Arbeitgebern in dieser Tarifrunde den kommunalen Nahverkehr fit für die Aufgaben des nächsten Jahrzehnts machen.“
Schon seit Jahren herrscht – auch aufgrund der hohen Belastung durch die Verantwortung am Steuer und den Schichtdienst – massiver Fachkräftemangel in der Branche, insbesondere Busfahrer*innen werden überall dringend gesucht. Bis 2030 werden bundesweit rund 100.000 neue Beschäftigte benötigt.
ver.di fordert deshalb unter anderem Entlastungstage und kürzere Arbeitszeiten, deutlich bessere Überstundenregelungen sowie die Anhebung von Weihnachts- und Urlaubsgeld.
In Baden-Württemberg gilt der TV-N in kommunalen Verkehrsbetrieben in Stuttgart, Karlsruhe, Baden-Baden, Freiburg, Konstanz, Esslingen und Heilbronn. Ebenfalls gekündigt ist der Haustarifvertrag bei der RNV (Mannheim, Heidelberg und Ludwigshafen), hier beginnen gesonderte Verhandlungen im September.
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PM ver.di Landesbezirk Baden-Württemberg