Krankenhausschließungen, Personalabbau im Gesundheitswesen und eine katastrophale Sparpolitik im Pflege- und Gesundheitsbereich in der Vergangenheit haben die Corona-Pandemie zu einem Wettlauf mit dem Tod gemacht, denn überlastete Pfleger*innen in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen sowie fehlende Versorgungssicherheit verschärfen die Krise. Den Beschäftigten im Pflegebereich gebührt die volle gesellschaftliche Solidarität.
Wir fordern bessere Arbeitsbedingungen und höhere Bezahlung im Pflegebereich !Pfleger*innen, angestellte Verkäufer*innen können sich von lauten Solidaritätsbekundungen in Sonntagsreden nichts kaufen. Wir fordern Wirtschaft und Politik auf, endlich Beschäftigten im Gesundheitsbereich, im Einzelhandel, bei Kurierdiensten und den Kinder- und Jugendeinrichtungen adäquat und tariflich besser zu entlohnen. Systemrelevante Arbeit verdient auch im Tarifbereich eine nachhaltige und finanzielle Anerkennung.
Wir fordern Solidarität mit Beschäftigten im Dienstleistungsbereich!
– Globale Produktions- und Lieferketten, die einzig auf Profit ausgerichtet sind, gefährden nachhaltig die Gesundheitsversorgung in Deutschland.
– Eine häusliche Pflege, die auf billige, osteuropäische Hilfskräfte angewiesen ist, schafft
keine Sicherheit für die Angehörigen.
– Der Schutz „systemrelevanter Tätigkeiten“ im Handel, in der Fleischindustrie, in der Alten- und Krankenpflege sowie im medizinischen Bereich muss umfassend gewährleistet sein.
– Das derzeitige Kurzarbeitergeld muss auf 100 Prozent aufgestockt werden, damit Arbeitnehmer*innen nicht in eine soziale Schieflage geraten.
Stoppt eine Gesundheitspolitik, die spaltet!
Die Coronavirus-Pandemie macht auf erschütternder Weise deutlich: Ein wirtschaftliches Umdenken muss stattfinden. Nachhaltigkeit, Menschenwürde und Solidarität müssen die Gradmesser des zukünftigen Wirtschaftens sein.
Der Mensch muss im Mittelpunkt der Wirtschaft stehen!
PM netzwerk arbeitSwelt, Katholisches Dekanat Göppingen-Geislingen, Katholische Arbeitnehmer-Bewegung im Bezirk Hohenstaufen