Am 28. Februar 2020 war für die drei Landtechnikerinnen und 108 Landtechniker der große Tag gekommen: Die aus den Landmaschinenmechaniker-Innungen Heilbronn-Stuttgart, Oberschwaben, Reutlingen und Ulm stammenden Auszubildenden wurden in der Stadthalle Kirchheim unter Teck feierlich in den Gesellenstand gehoben.
Die Begrüßung übernahm der Ulmer Innungsobermeister Andreas Mayer, nachdem Landesinnungsmeister Kurt Neuscheler krankheitsbedingt absagen musste.
Bereits zum fünfzehnten Mal überbrachte Kirchheims Oberbürgermeisterin Angelika Matt-Heideecker im Anschluss ihre Glückwünsche an die Junggesellen. Das Grußwort von der Max-Eyth Schule übernahm in diesem Jahr Oberstudiendirektor Markus Boettinger.
Für seine Festansprache war Herr Wolfgang Jung, Geschäftsführer für Kundendienst & Ersatzteilwesen im Unternehmen Bernard KRONE, aus Spelle angereist.
Hierbei hob er hervor, dass der Abschluss der Ausbildung ein bedeutsamer Schritt im Leben ist. Die Meister seien weder früher vom Himmel gefallen noch würden sie das in Zukunft tun. Mit dem künftigen Tagesgeschäft der Absolventen würde außerdem eine kontinuierliche Fort- und Weiterbildung einhergehen. Anhand der umfangreichen technologischen Weiterentwicklung des Dieselmotors und der ähnlich komplexen Abgasnachbehandlungssysteme verdeutlichte Herr Jung das Spannungsfeld zwischen dem erlernten, abrufbaren Wissen und der Vielzahl an Informationen, die im jeweiligen Kontext zur Verfügung stehen. Herr Jung gratulierte den frisch gebackenen Land- und Baumaschinenmechatronikern und wünschte ihnen für den weiteren Lebensweg alles Gute. Mit dem Hinweis „Vergessen Sie nie, wer Sie bis zum heutigen Tag unterstützt und gefördert hat. Bleiben Sie der Landtechnik treu, denn Sie sind jetzt Botschafter dieser fantastischen Branche“ schloss Wolfgang Jung seine Ansprache.
Nach einem Musikstück vom Duo Lars Nitsch und Eric Greschner war es soweit: Unter viel Applaus wurden den scheidenden Auszubildenden ihre Gesellenbriefe überreicht.
Die drei Gesellen mit den besten Abschlüssen wurden mit einem Preis für ihre herausragenden Leistungen ausgezeichnet. Franz Kornder von der Kappes GmbH aus Niederstetten erzielte den
insgesamt besten Abschluss, gefolgt von Johannes Schwarz von der CLAAS Württemberg GmbH aus Langenau und Lukas Hiersekorn vom Ausbildungsbetrieb Hägele Landtechnik in Uhingen.
Danach wurde es still im Saal und die Auszubildenden erhoben sich von ihren Plätzen. Prüfungsausschussvorsitzender Karl Heinz Wöger sprach sie feierlich von ihren Pflichten frei und hob sie mit den folgende Worten in den Gesellenstand:
„Tragt zur Ehre unseres Berufstandes bei, indem ihr mit Freude Aufgaben im Beruf, in der Familie und der Gesellschaft erfüllt. Ich wünsche Euch Glück und Zufriedenheit. Helft mit, den Frieden und die Freiheit in unserem Land zu bewahren“.
Jungesselle Franz Kornder ging anschließend in seiner Kurzansprache als nicht Baden-Württemberger auf die gemeinsame Ausbildungszeit ein und gratulierte seinen Kollegeninnen und Kollegen zum erfolgreichen Abschluss. Ferner bedankte sich Kornder stellvertretend für alle Junggesellen bei den Ausbildern, den Berufsschullehrern der Max-Eyth-Schule, den Eltern, den Ausbildungsbetrieben und allen weiteren Beteiligten. „Ade war schee!“
Im Schlusswort thematisierte der stellvertretende Obermeister der Innung Reutlingen, Günter Mollenkopf, unter anderem die rasante technische Entwicklungen in den letzten Jahrzehnten, verwies nochmals auf die von Wolfgang Jung erwähnten Herausforderungen und ermunterte die frisch gebackenen Junggesellen, gemeinsam und mit Leidenschaft die Zukunft in der Landtechnik, der Baumaschinen- und der Motorgerätebranche zu gestalten.
Traditionell wurde zum Ausklang der Veranstaltung die Nationalhymne angestimmt.
PM Verband des Landtechnischen Handwerks Baden-Württemberg