Arbeitslosigkeit im Landkreis zum Jahresende gestiegen – Quote bei 3,4 Prozent

15 106 Frauen und Männer waren arbeitslos gemeldet

Arbeitslosenquote lag bei 3,4 Prozent

7 713 gemeldete offene Arbeitsstellen

2019_12_GP_Kreisreport

Die Arbeitslosigkeit ist im Dezember im Bezirk der Agentur für Arbeit Göppingen mit den Landkreisen Esslingen und Göppingen gestiegen: Insgesamt waren im vergangenen Monat 15 106 Frauen und Männer ohne Arbeit. Das ist ein Plus im Vergleich zu November um 271 Personen oder 1,8 Prozent. Gegenüber Dezember 2018 waren 1 569 Menschen mehr arbeitslos gemeldet (plus 11,6 Prozent). Die Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, stieg auf 3,4 Prozent (Dezember 2018: 3,1 Prozent).

Das Jahr 2019 schließt mit einer deutlichen Zunahme bei der Zahl arbeitslos gemeldeter Menschen ab“, erklärt Thekla Schlör, Leiterin der Göppinger Arbeitsagentur. „Ein Plus zum Jahreswechsel ist saisonüblich und in diesem Jahr bisher überwiegend der Konjunktur und strukturellen Veränderungen am Arbeitsmarkt geschuldet. Der Anstieg ist für einen Dezember hoch ausgefallen, berücksichtigt man, dass es noch keine wetterbedingten Freisetzungen gab“.

Von allen Arbeitslosen im Agenturbezirk gehörten 7 413 Personen der Arbeitslosenversicherung an und wurden von der Arbeitsagentur betreut.

7 693 Personen waren in der Grundsicherung gemeldet und wurden von den Jobcentern in den beiden Landkreisen Esslingen und Göppingen betreut.

 

Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit in den beiden Landkreisen

Landkreis Esslingen

Im Landkreis Esslingen waren im Dezember insgesamt 9 810 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 34 Personen oder 0,3 Prozent mehr als im November, und 885 (plus 9,9 Prozent) mehr als im Vorjahr.

Die Arbeitslosenquote betrug 3,2 Prozent (Esslingen: 3,4 Prozent; Kirchheim: 3,3 Prozent; Leinfelden-Echterdingen: 2,5 Prozent und Nürtingen: 3,2 Prozent).
Im Dezember 2018 lag sie bei 3,0 Prozent.

Landkreis Göppingen

Im Landkreis Göppingen waren im Dezember insgesamt 5 296 Menschen arbeitslos gemeldet. Das waren 237 mehr (plus 4,7 Prozent) als im November, und 684 (plus 14,8 Prozent) mehr als im Vorjahr.

Der Landkreis Göppingen verzeichnete eine Arbeitslosenquote von 3,7 Prozent (Geschäftsstelle in Göppingen: 3,7 Prozent; Geschäftsstelle in Geislingen: 3,9 Prozent). Im Vorjahr lag sie bei 3,3 Prozent.

 

Entwicklung der Arbeitslosigkeit bei den Personengruppen

Im Dezember waren 214 Jugendliche unter 20 Jahren arbeitslos gemeldet. Das waren vier Personen oder 1,9 Prozent mehr als vor einem Monat, aber zehn Personen oder 4,5 Prozent weniger als vor einem Jahr.

Bei den jungen Menschen unter 25 Jahren waren es 1 372 Arbeitslose, 18 oder 1,3 Prozent weniger als im Vormonat, aber 167 Personen oder 13,9 Prozent mehr als im Dezember 2018.

Die Zahl der 50-jährigen und älteren Arbeitslosen ist im Vergleich zu November um 74 (plus 1,4 Prozent) auf 5 259 Personen gestiegen. Das waren 406 Personen oder 8,4 Prozent mehr als im Dezember 2018.

3 670 Menschen waren im Dezember seit mindestens einem Jahr bei der Agentur für Arbeit und den Jobcentern arbeitslos gemeldet und galten damit als langzeitarbeitslos. Das waren 41 Personen (plus 1,1 Prozent) mehr als im Vormonat, aber 21 (minus 0,6 Prozent) weniger als im Vorjahresmonat.

Die Zahl der arbeitslosen schwerbehinderten Menschen nahm um 20 Personen (minus 2,2 Prozent) ab und lag bei 885 Personen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren zwei schwerbehinderte Menschen weniger arbeitslos gemeldet (minus 0,2 Prozent).

 

Unterbeschäftigung

Die Unterbeschäftigung, die neben der Zahl der Arbeitslosen auch Personen in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt, ist gegenüber dem Vormonat um 245 Personen (plus 1,2 Prozent) gestiegen. Insgesamt lag die Unterbeschäftigung im Dezember bei 21 495 Personen. Das waren
1 876 (plus 9,6 Prozent) mehr als vor einem Jahr.

 

Angebot an Arbeitsstellen

Im Bezirk der Agentur für Arbeit Göppingen waren im Dezember 7 713 Stellen beim gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit und der Jobcenter zur Besetzung gemeldet. Gegenüber November ist das ein Rückgang um 1 665 Stellen (minus 17,8 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr gab es 3 068 Stellen (minus 28,5 Prozent) weniger. Insgesamt wurden 1 921 Stellen neu gemeldet. Das waren 429 (minus 18,3 Prozent) weniger als im November, und 800 (minus 29,4 Prozent) weniger als im Vorjahresmonat.

 

Entwicklung der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung

Zum Stichtag 30. Juni 2019 waren 309 372 Arbeitnehmer sozialversicherungspflichtig beschäftigt: 811 (plus 0,3 Prozent) mehr als im Vorjahresquartal. Der Beschäftigungsaufbau mit 0,3 Prozent war schwächer als in Baden-Württemberg, der bei plus 1,6 Prozent lag.

 

Zahl der Kurzarbeiter und kurzarbeitenden Betriebe

Die Zahlen zur konjunkturell bedingten Kurzarbeit liegen der Agentur für Arbeit derzeit für Juni vor. In diesem Monat arbeiteten im gesamten Agenturbezirk (dieser umfasst die Landkreise Esslingen und Göppingen) 544 Kurzarbeiter in 39 Betrieben.

Kurzarbeitergeld:

 

Das Kurzarbeitergeld ist eine Leistung der Bundesagentur für Arbeit. Es wird Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen bei unvermeidbarem, vorübergehendem Arbeitsausfall, der auf wirtschaftlichen Ursachen oder einem unabwendbaren Ereignis beruht, gezahlt. Daneben muss zu erwarten sein, dass dadurch die Arbeitsplätze erhalten werden und Arbeitslosigkeit vermieden wird.

Arbeitgeber können Kurzarbeitergeld bei der Agentur für Arbeit elektronisch anzeigen und beantragen unter www.arbeitsagentur.de > eServices > Unternehmen > eServices Geldleistungen.

 

Da das öffentliche und mediale Interesse an dem Instrument Kurzarbeitergeld derzeit hoch ist, wird die Agentur für Arbeit Göppingen die Zahlen der realisierten Kurzarbeit nach einem zeitlichen Versatz von fünf Monaten im Arbeitsmarktbericht veröffentlichen. Aktuellere Zahlen liegen aufgrund der Abrechnungsmodalitäten der Betriebe nicht vor.

 

 

 

PM Agentur für Arbeit Göppingen

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