ver.di begrüßt grundsätzlich die gemeinsam in einem Eckpunktepapier vereinbarte ÖPNV-Offensive des Landes, der kommunalen Verbände, der Verbände der Verkehrsunternehmen im ÖPNV und der Verkehrsverbünde zur zukünftigen Ausgestaltung der ÖPNV-Finanzierung.
Andreas Schackert, ver.di Landesfachbereichsleiter Verkehr: „Mehr Geld in den ÖPNV und eine gezieltere Förderung sind zumindest das richtige Signal.“
ver.di kritisiert aber, dass die Gewerkschaft bei der Erarbeitung der neuen Förderkriterien nicht beteiligt wurde.
„Jetzt fehlen im Eckpunktepapier offenkundig Lösungen für die schlechten Arbeitsbedingungen der Fahrerinnen und Fahrer. Damit wurde eine große Chance verpasst, endlich die Missstände in der Branche anzugehen. Da das Tariftreuegesetz aufgrund der fehlenden echten Kontrollen immer noch ein Papiertiger ist, hätte nun die Förderung der Verkehre zwingend an die Überwachung der Tariftreue gekoppelt werden müssen. Nun könnte das zusätzliche Geld komplett an den Beschäftigten vorbeigehen. Das Problem der immer noch deutlich zu schlechten Bezahlung und des Schichtdienstes mit teilweise absurden Pausenregelungen wird zementiert. Die dringend benötigten Fachkräfte wird man so nicht gewinnen. Für die Verkehrswende brauchen wir einen guten ÖPNV, dazu gehört auch gute Arbeit in den Fahrzeugen und Werkstätten.“
PM ver.di Landesbezirk Baden-Württemberg