In Brüssel werden Gesetze und Richtlinien erlassen, welche für alle Mitglieder der EU verbindlich gelten und von den einzelnen Staaten auf nationaler Ebene umgesetzt werden müssen. Doch wie läuft so ein Gesetzgebungsverfahren in der EU ab und welche verschiedenen Stationen muss ein Gesetzesentwurf auf dem Weg bis hin zum fertigen Gesetz durchlaufen?
Mit genau dieser Frage beschäftigt sich das Strategiespiel „Legislativity“ des Europa Zentrums Baden-Württemberg. Unter der Leitung von Florian H. Setzen, Direktor des Europa Zentrums Baden-Württemberg, spielten Ende November 45 Auszubildende und Praktikanten der Landkreise Göppingen, Ostalbkreis und Rems-Murr-Kreis im mittlerweile 8. landkreisübergreifenden EU-Azubi-Gipfel das Spiel „Legislativity“. Ziel des Spiels war es, eine eigene Gesetzesidee in ein richtiges EU-Gesetz umzusetzen. Bis jedoch ein fertiges Gesetz verabschiedet werden konnte, musste die Idee zuerst die Kommission, den Ministerrat und das Europäische Parlament überzeugen. Aber aufgepasst! Unterwegs lauerten zahlreiche Hindernisse wie Lobbyisten, Änderungsanträge oder Bürgerproteste, welche den Spielern die Umsetzung ihrer Gesetzesidee erschwerten. In den Räumen der IHK Göppingen konnten sich dieser Herausforderung die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den drei Landkreisen an sechs Tischen spielerisch stellen. Davor wurden sie vom Geschäftsführer der IHK Bezirkskammer Göppingen, Herrn Gernot Imgart, und Landrat Edgar Wolff begrüßt. Und Michael Bloss aus Stuttgart, der bei den Europawahlen im Mai ins EU Parlament gewählt wurde, erläuterte in einer Videobotschaft, mit welchen Themen er sich aktuell als EU Politiker beschäftigt. Mit „Legislativity“ wurde Europa für die Nachwuchskräfte der Verwaltungen auf eine andere Art erlebbar gemacht. Und für Menschen, die gerne spielen, gab es dazu noch eine Idee für ein Weihnachtsgeschenk.
PM Landratsamt Göppingen Büro für Kreisentwicklung und Kommunikation