Grenke: Haushaltsentwurf spart mit Streichung der Digitalprämie leider Erfolgsmodell für die Fläche ein
Heute wird wieder der alljährliche Innovationspreis des Landes Baden-Württemberg verliehen. Es werden mittelständische Unternehmen aus Industrie, Handwerk und technologischer Dienstleistung ausgezeichnet, die herausragende technische Innovationen erfolgreich umgesetzt haben. Um auch zukünftig Innovationen im Land zu halten und zu fördern, fordert der Baden-Württembergische Industrie- und Handelskammertag (BWIHK) die Landesregierung auf, mehr in den Standort Baden-Württemberg zu investieren.
Wolfgang Grenke, Präsident des Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertages (BWIHK), macht deutlich: „Angesichts der konjunkturellen Lage mit rückläufigen Auftragseingängen bei vielen Unternehmen und eines nachlassenden Auslandsgeschäfts gilt es bewährte Instrumente, die Unternehmen fit für die Zukunft machen, weiter zu stärken. Insbesondere sollte das Augenmerk auf niedrigschwelligen Instrumenten mit starker Breitenwirkung liegen.“ Im aktuellen Haushaltsentwurf sei beispielsweise die sehr erfolgreiche Digitalisierungsprämie als ein solches Instrument nicht mehr enthalten, was aus Wirtschaftssicht verwundert.
Schließlich ist die Digitalisierungsprämie aus Sicht des BWIHK ein Erfolgsmodell für KMU: Bürokratiearm und breit einsetzbar. Das zeigt auch die Nachfrage. Derzeit sind bereits fast 4.000 Anträge bei der L-Bank eingegangen, wovon ca. 3.900 bewilligt bzw. bewilligungsfähig sind. Dieser Antragseingang hatte ein Investitionsvolumen für Digitalisierungsmaßnahmen von rund 115 Millionen Euro zur Folge – eine Verfünffachung der insgesamt eingebrachten Landesmittel von 24 Millionen Euro und damit ein starker finanzieller Hebel. „Diese Zahlen zeigen die Effektivität und Beliebtheit der Digitalisierungsprämie bei unseren KMU im Land. Mir ist es daher unverständlich, warum die Landesregierung hier keine neuen Mittel in Aussicht stellt und ein so wichtiges Instrument einsparen möchte.“
Digitale und innovative Geschäftsmodelle leben aber auch durch neue Impulse. Daher gilt es auch die Gründer im Land noch stärker und nachhaltiger zu unterstützen. Grenke mahnt abschließend an: „Die vorgesehenen Mittel für das Programm ‚Start-up BW Pre-Seed‘ von ca. 5 Millionen Euro pro Haushaltsjahr sollten nochmals aufgestockt werden, um positive wirtschaftliche Impulse zu setzen und Innovationen unmittelbar in der Praxis umzusetzen.“ Dies eröffne jungen Start-ups die Chance in der Frühphase ihre Ideen in Geschäftsmodelle umzusetzen und Kontakte zur Weiterfinanzierung zu knüpfen.
PM BWIHK Stuttgart
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