Brutal klingt es und das ist es auch. Yassir, ein Flüchtling aus Syrien, hat diese Erfahrung in einem Gefängnis in Syrien machen müssen. Tags zuvor wunderte er sich noch über das „Grundwasser“ in der Zelle, am nächsten Morgen wusste er, wozu es diente. Es ist üblich, dass in diesem Gefängnis die Häftlinge mit Stromschlägen geweckt werden. Nach weiteren Folterungen, für welche er sich ausziehen muss, fällt er endlich „in die erlösende Bewusstlosigkeit“, so Philipp Baar, der die Geschichte aufgeschrieben hat. Bei den Qualen, die Yassir durchleben musste, weiß er nicht einmal warum. – Das Schlimmste ist: Yassir ist ein Kind, besuchte in Syrien gerade die 7. Klasse.
Nach einer atemberaubenden Flucht durch viele Länder ist es ihm endlich geglückt, nach Deutschland zu kommen. Yassir gibt sich alle Mühe, Deutsch zu lernen, sich der Mentalität anzupassen, Arbeit zu finden.
Durch viele „Andenken“ in Form von Narben im Gesicht… wird er, werden „seine“ Schützlinge immer wieder an ihre Vergangenheit erinnert.
Philipp Baar unterrichtet Deutsch als Fremdsprache für Migranten, auch für Yassir. Den freien Journalisten Baar haben die verschiedenen, fast unglaublich scheinenden Schicksale „seiner“ Flüchtlinge so bewegt, dass er sie in einem Buch herausgegeben hat.
Auch Verlegerin Manuela Kinzel blieb bei so mancher Geschichte das Herz stehen. So ermöglichte die engagierte Verlegerin ein Erscheinen des Buches „Flüchtlinge unterwegs nach Europa“, ISBN 978-3-95544-049-7, in dem auf 128 Seiten 5 Flüchtlinge ihre Geschichte durch die Feder ihres Lehrers Philipp Baar erzählen.
Der bekannte syrische Karikaturist Ali Ferzat konnte für die Umschlagzeichnungen gewonnen werden.