Besuch in der Partnerstadt Sonneberg

Zum Sonneberger Stadt- und Museumsfest fuhr in diesem Jahr nicht nur eine Gemeinderats- und Verwaltungsdelegation; auch der Bürgerbus legte seinen Reisetermin auf das Hauptfest der thüringischen Partnerstadt.

Seit 2007 fährt alle zwei Jahre ein Bürgerbus in die Partnerstadt Sonneberg; in den geraden Jahren erfolgt der Gegenbesuch aus Thüringen in der Hohenstaufenstadt. In diesem Jahr nahmen 40 Personen an der dreitägigen Fahrt teil. Beim Begrüßungsabend blickten Beigeordneter Christian Dressel sowie die Sprecherinnen der Arbeitskreise Traudel Garg (Sonneberg) und Ilona Abel-Utz (Göppingen) auf die seit 29 Jahren bestehende offizielle Städtepartnerschaft zurück – aus ihr haben sich viele persönliche Freundschaften entwickelt. Abel-Utz überreichte dabei einen Spendenscheck über 150 Euro an die Sibylle-Abel-Stiftung an Dressel. Zu den Überraschungen, die Garg in das Besuchsprogramm eingebaut hatte, gehörte auch ein Auftritt der Sonneberger Vokalisten, die vor 40 Jahren gegründet wurden und die mit ihrem Vortrag die Gäste begeisterte.

30 Jahre nach der Öffnung der innerdeutschen Grenze bildete die friedliche Revolution in der damaligen DDR – neben dem Stadt- und Museumsfest – den thematischen Schwerpunkt. So beeindruckte die Musikschule Sonneberg mit einem Festkonzert zu 30 Jahre Grenzöffnung am Samstagabend im Gesellschaftshaus – Musikschüler-/innen der verschiedenen Altersklassen boten ein buntes Potpourri durch die Welt der Töne. Am Samstagvormittag besuchte die Göppinger Gruppe, begleitet von Sonneberger Freunden, die Grenz- und Friedenskapelle in Burggrub. Unmittelbar an der ehemaligen Grenze, auf bayerischen Boden errichtet, erinnert sie an die deutsche Teilung und deren Überwindung. 64.000 D-Mark investierte der Kapellenbauverein, der 1.100 Stunden in Eigenleistung erbrachte. Die 1992 eingeweihte Kapelle soll architektonisch auf die Erdkugel hinweisen; der Turm ist einem russischen Wachtturm nachempfunden. Der moderne Altar besteht aus Zaunelementen des früheren „Eisernen Vorhangs“; die ehemalige Burgglocke, die jetzt in der Kapelle hängt, ist ein Geschenk der Gemeinde. Willi Bischoff, ehemaliger bayerischer Grenzpolizist, sowie Andreas Meusel, Bürgermeister im thüringischen Nachbarort Föritztal, schilderten das Leben an der früheren Grenze.

Breiten Raum nahm das Stadt- und Museumsfest in Sonneberg ein. Beim Besuch des Deutschen Spielzeugmuseums überreichte Brigitte Mauch das Bild „Brigitte mit Puppe“, 1946 von ihrer Mutter Margret Hofheinz-Döring (1910 bis 1994) gemalt, als Dauerleihgabe an das Museum. Ebenso wenig wie ein Besuch im Spielzeugmuseum durfte für die Göppinger Gruppe ein Besuch bei der Gartenanlage Pistor fehlen, die seit Anfang der 1990er Jahre mit den Göppinger Gartenfreunden eine enge Freundschaft pflegt.

Foto: Die Göppinger Reisegruppe vor der Grenz- und Friedenskapelle Burggrub.

 

PM Stadtverwaltung Göppingen

 

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