500 Streikende beim SWR

500 Streikende beim SWR – ver.di-Landesbezirksleiter Martin Gross fordert, die Gehaltsentwicklung beim SWR nicht vom öffentlichen Dienst abzukoppeln

Rund 500 Beschäftigte des SWR sind heute Nachmittag zum zweiten Mal in den Ausstand getreten. Davon sind mehrere Sendungen betroffen. In Stuttgart, Baden-Baden und Mainz treffen sich die Streikenden zur Stunde vor den Funkhäusern zu Protestkundgebungen. Der fünfstündige Warnstreik beim SWR ist Teil eines bundesweiten Streik- und Aktionstages in der ARD. Er richtet sich gegen unzureichende Arbeitgeberangebote in der laufenden Gehalts- und Honorartarifrunde. Die Streikenden fordern Tarifsteigerungen im Volumen des diesjährigen Abschlusses im öffentlichen Dienst.

ver.di-Landesbezirksleiter Martin Gross sagte den Streikenden bei der Stuttgarter Kundgebung. „Beim Verhandeln über die Finanzierung eurer Arbeit ziehen wir an einem Strang mit eurem Arbeitgeber SWR, der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist unverzichtbar und gehört ausreichend finanziert. Aber heute geht es um eure Gehälter, da ziehen wir an unterschiedlichen Enden des Stranges, und heute ziehen wir mit Kraft.“ Es sei falsch, so Gross, wenn SWR-Intendant Kai Gniffke und die Chefs der anderen Sender versuchten, die Beschäftigten von der Tarifentwicklung im öffentlichen Dienst abzukoppeln. „Jahrzehnte lang war das der Maßstab für die Bezahlung im Rundfunk. Es gibt keinen nachvollziehbaren Grund davon nun abzurücken.“

Der diesjährige Tarifabschluss im öffentlichen Dienst der Länder sieht Tarifsteigerungen im Volumen von acht Prozent über 33 Monate vor. In den Tarifverhandlungen hatte der SWR zuletzt Erhöhungen von 2,5 Prozent im ersten und 1,7 Prozent im zweiten Jahr angeboten. ver.di hatte zum zweiten Warnstreik in der Geschichte des SWR zusammen mit dem Deutschen Journalistenverband und der Deutschen Orchestervereinigung aufgerufen.

 

 

PM ver.di Landesbezirk Baden-Württemberg

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