Der ACE Auto Club Europa beteiligt sich in den Landkreisen Göppingen und Esslingen an der bundesweiten Verkehrssicherheitskampagne „Park Dein Handy, wenn Du fährst“. An mehreren neuralgischen Verkehrsknoten-punkten soll, so berichtet der ACE-Kreisvorsitzende Harald Kraus, voraussichtlich am 15. Juli 2015 eine anonyme Erhebung erfolgen.
„Wir finden Kommunikationsgeräte im Auto ganz toll, doch kann ihr Gebrauch während der Fahrt Unfälle mit schwersten Verletzungen oder gar tödlichem Ausgang verursachen“, sagt Harald Kraus. Deshalb lautet seine Botschaft „Park Dein Handy, wenn Du fährst“. Nach Darstellung des ACE-Funktionärs riskiert man bei Benutzung der Geräte während der Fahrt, streckenweise „blind“ zu fahren und sich selbst oder andere Verkehrsteil-nehmer in Gefahr zu bringen. Mit der stichprobenartigen Verkehrsbeobachtung will der ACE der konkreten Situation näher auf den Grund gehen.
„Mit steigender Tendenz ist zu beobachten, dass vor allem jüngere Verkehrsteilnehmer während der Fahrt telefonieren, eine SMS schreiben oder sich mit anderen ablenkenden Infotainment-Einrichtungen im Auto beschäftigen“, stellt Kraus fest. Vor dem Hintergrund von inzwischen mehr als 40 Millionen Smartphone-Nutzern würden diese Kommunikationsformen im Straßenverkehr zu einem echten Problem.
Die Missachtung des geltenden Handy-Verbots beim Lenken eines Kraftfahrzeugs sei bisher laut Statistik des Kraftfahrtbundesamts in 420.000 Fällen registriert worden. Der ACE Auto Club Europa ist besorgt, dass die Dunkelziffer der tatsächlichen Handy-Verstöße erheblich größer ist und zunehmend Ursache von Unfällen wird. Kraus erläutert die Feststellung der ACE-Verkehrsexperten dahingehend, dass bei einer Geschwindigkeit von 100 km/h ein Blick von zwei Sekunden weg vom Fahrgeschehen zu einer Blindfahrt von 60 Metern führe. Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat habe in einer repräsentativen Befragung ermittelt, dass nur die Hälfte der Autofahrer bewusst auf das Telefonieren im Auto verzichte.
Im Herbst diesen Jahres will der ACE Auto Club Europa die bundesweit zusammen gefassten Ergebnisse der Verkehrsbeobachtung vorstellen und daraus Handlungsempfehlungen ableiten. Kraus betont, dass keine Kennzeichen erfasst und keine Fotos gemacht werden. „Und selbstverständlich zeigen wir auch niemanden an“.
PM