ÖkoTipp Fasching ganz ohne Chemie

Wie wir zwischen Alaaf und Helau nicht nur unsere Gesundheit und den Geldbeutel, sondern auch die Umwelt schonen.

Wieder feiern wir die fünfte Jahreszeit, und wieder heißt es: Raus aus dem Alltag und rein ins Kostüm. Wer möchten wir in diesem Jahr sein? Wie verkleiden wir uns? Und was brauchen wir dafür? Oft liegt das Gute nah und wir können uns den Gang ins Kaufhaus und den Kauf billiger und schädlicher Wegwerf-Kostüme aus Plastik sparen. So schonen Sie nicht nur Ihre Gesundheit und Ihren Geldbeutel, sondern auch die Umwelt.

Basics: Suchen, leihen, oder gebraucht kaufen

Schauen Sie sich zunächst einmal bei sich zu Hause um. Finden Sie in Ihrem Kleiderschrank und in dem Ihrer Kinder Kleidungsstücke, die Sie neu kombinieren oder leicht aufpeppen können? Haushaltsgegenstände oder Spielzeug, das sich auch wunderbar als Accessoires anbietet? Seien sie kreativ: Alte Gardinen oder Tischdecken können schnell zum Cape für Superheld*innen und Prinzen umfunktioniert werden, Latzhose und gelbe Pullis verwandeln Ihre Kinder schnell in Minions, und auch für Matrosen und Tierkostüme findet sich bestimmt etwas.

Oder vielleicht haben auch die Großeltern, andere Familienangehörige oder Freunde und Bekannte noch interessante Kleidungsstücke, Accessoires oder gar Kostüme, die ausgeliehen oder getauscht werden können? Ansonsten können Sie auch gut in Second Hand-Läden stöbern und sich inspirieren lassen.

Wenn sich der Neukauf nicht vermeiden lässt, so denken Sie gerne über Fasching hinaus. Der bunt gestreifte Schlafanzug macht sich ja vielleicht nicht nur als Clownskostüm gut, sondern eben – Sie erraten es schon – auch nach Fasching noch als Schlafanzug. Und eine Piratin braucht nicht unbedingt einen Hut – ein schwarzes Halstuch um den Kopf gebunden in Kombination mit einer legeren weißen Bluse tun es auch. Beides lässt sich später im Alltag tragen. Ganz wichtig: Vergessen Sie nicht, Ihre neugekauften Kleidungsstücke vor dem ersten Tragen zu waschen. Denn sonst könnten darin eventuell enthaltene Schadstoffe auf die Haut gelangen.

DIY: Accessoires selbstgemacht

Die Grundidee steht? Ihnen fehlt nur noch das passende Accessoire für sich oder Ihre Kinder? Accessoires können Sie wunderbar selbst basteln. Aus Pappe oder Papier wurde schon so manches Schwert, Gitarre, Schmetterlingsflügel und Maske gebastelt. Achten Sie in jedem Fall auf ökologische Produkte ohne gefährliche Chemikalien.

Schminke: ToxFox fragen und hinterher gründlich abschminken

Seien Sie bei der Karnevalsschminke vorsichtig: diese kann Schadstoffe wie Parabene enthalten. Mit dem ToxFox, der BUND-App zum Produkte scannen, können Sie herausfinden, ob in dem von Ihnen gewählten Schminkprodukt hormonelle Schadstoffe enthalten sind. Alternativ können Sie Schminke übrigens auch selber machen.*

Am Ende des Tages ist gründliches Abschminken wichtig, damit die Hautporen wieder gut atmen können und um Unverträglichkeiten zu vermeiden. Wasserlösliche Schminke lässt sich mit Wasser und einem kleinen Handtuch oder Waschlappen entfernen. Karnevalsschminke, die flächig aufgetragen wurde, gut abdeckt und nicht auf Wasserbasis hergestellt wird, können Sie besser mit Öl-in-Wasser-Gemischen abnehmen. Achten Sie auch hier auf Produkte ohne hormonelle Schadstoffe. Sollten Sie keine Abschminkprodukte besitzen, reichen dafür meist auch etwas Oliven- oder Kokosöl aus der Küche und ein feuchtes Handtuch.

Wir wünschen: Ahoi! Helau – Miau! Narri – Narro!

* Allergiker*innen aufgepasst: Bei Lebensmit­telinhaltsstof­fen, z.B. auch Farbe, kann es beim Auftragen auf die Haut zu Unver­träglich­keiten kommen. Und grundsätzlich gilt: die Farbe nicht lange rumstehen lassen, sondern immer frisch ansetzen und verwenden.

 

PM Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Landesverband Baden-Württemberg e. V.

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