In Karlsruhe nahmen heute rund 400 Streikende im öffentlichen Dienst der Länder an einer Kundgebung teil, zu der neben ver.di auch die GEW und die IG BAU aufgerufen haben. Weitere Streikende sind vor Ort vor ihren Dienststellen. Am Warnstreik beteiligen sich Beschäftigte des KIT, des ZfP in Calw, des Badischen Staatstheaters, des Regierungspräsidiums und vieler weiterer Landeseinrichtungen.
Hanna Binder, stellvertretende ver.di Landesbezirksleiterin, sagte auf der Kundgebung in Karlsruhe: „Wir lassen jetzt nicht mehr locker bis zur dritten und letzten Verhandlungsrunde. Bühnenarbeiter und Krankenpflegerinnen, Kampfmittelbeseitiger und Uni-Beschäftigte, Labormitarbeiter und Straßenplanerinnen sowie viele andere im Öffentlichen Dienst der Länder: sie leisten täglich erstklassige Arbeit und dürfen deshalb nicht mehr länger zweitklassig bezahlt werden.“
ver.di fordert für die Tarifbeschäftigten und Auszubildenden im öffentlichen Dienst der Länder (ohne Hessen) Verbesserungen von sechs Prozent, mindestens aber eine Erhöhung der Tabellenentgelte um 200 Euro sowie zusätzlich 300 Euro für die Pflegebeschäftigten. Ferner erwartet ver.di die Weiterentwicklung der Entgeltordnung verbunden mit strukturellen Verbesserungen in der Eingruppierung bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Für die Auszubildenden fordert ver.di eine Erhöhung der Vergütungen um 100 Euro und die Übernahme nach der Ausbildung. Das Tarifergebnis soll zudem zeit- und wirkungsgleich auf die Beamtinnen und Beamten sowie auf die Versorgungsempfänger der Länder und Kommunen übertragen werden. Insgesamt sind von der Tarif- und Besoldungsrunde über 3,3 Millionen Menschen betroffen.
ver.di führt die Tarifverhandlungen als Verhandlungsführerin mit den DGB-Gewerkschaften GdP, GEW und IG BAU sowie in einer Verhandlungsgemeinschaft mit dem dbb beamtenbund und tarifunion. Die dritte Runde findet am 28. Februar/1. März 2019 ebenfalls in Potsdam statt.
PM ver.di Landesbezirk Baden-Württemberg