Kinderhaus Seefrid ist „Eine Kita für alle“

Im Kinderhaus Seefrid wird in Kooperation mit SOS-Kinder- und Jugendhilfe eine Fachstelle für Inklusion eingerichtet. „Das ist eine enorme Erleichterung für Eltern, die hierdurch kompetente Unterstützung erfahren und denen damit der oft schwierige und langwierige Gang durch Behörden und Ämter genommen wird“, freut sich Erste Bürgermeisterin Almut Cobet. Für die Einrichtung selbst bedeutet dies eine zusätzliche Professionalisierung und Kompetenzgewinn im Umgang mit besonderen Kindern.

Inklusion beschreibt eine Gesellschaft, in der jeder Mensch gleichberechtigt und selbstbestimmt teilhaben kann – unabhängig von Geschlecht, Alter oder Herkunft, von Religionszugehörigkeit oder Bildung, von eventuellen Behinderungen oder sonstigen individuellen Merkmalen. Dafür steht auch das Kinderhaus Seefrid mit seinem Leiter Wolfgang Zorn. Bereits im Jahr 2014 machte sich die Einrichtung mit Unterstützung des Gemeinderates und des Kreisjugendamtes als Erste in Göppingen auf den Weg, sich bewusst inklusiv weiterzuentwickeln. Bis 2017 beteiligte sich das Kinderhaus zusammen mit drei weiteren Standorten im Landkreis am Projekt des Landkreises „Inklusive Bildung, Betreuung und Förderung von Kindern in den Kindertagesstätten des Landkreises Göppingen – Neue Wege in Kita und Verwaltung“. „Eine Kita für alle“ ist seither der Anspruch der Einrichtung, ob für Kinder mit Handicap oder ohne, mit Migrationshintergrund oder ohne – das Kinderhaus Seefrid soll für sie alle ein Ort der Freude, Geborgenheit und Chancengleichheit sein. Dafür wurde das engagierte Team qualifiziert und die internen Strukturen angepasst. Über SOS-Kinder und Jugendhilfe wurde eine Fachkraft für Inklusion mit 75 Prozent eingestellt.

Nun soll auf Grundlage des Kreisjugendplans, wonach sich der Landkreis künftig auf Antrag einer Kommune an der Förderung einer Fachstelle beteiligt, eine volle Fachstelle für Inklusion im Kinderhaus eingerichtet werden. Mit der SOS-Kinder und Jugendhilfe wird eine entsprechende Kooperationsvereinbarung geschlossen. Die Stadt trägt hierbei ein Drittel der entstehenden Personalkosten, zwei Drittel trägt der Landkreis. Die Fachkraft steht Eltern und Kindern im Kinderhaus von vornherein zur Verfügung, ohne den oft schwierigen und langwierigen Gang durch Behörden und Ämter. Einzelintegrationsmaßnahmen sind dann nicht mehr notwendig.

Der Ausschuss für Soziales und Schulen billigte das Konzept und den entsprechenden Antrag an den Landkreis einmütig.

PM

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