Sprechstunde für Schulverweigerer im Klinikum Christophsbad

Zum kommenden Schuljahr wird in der Ambulanz der Kinder- und Jugendpsychiatrie des Klinikums Christophsbad eine neue spezialisierte Sprechstunde zum Thema „Schulabsentismus“ eingeführt werden. Damit möchte die Kinder- und Jugendpsychiatrie ein zunehmendes und zu oft lang ignoriertes Problem sowie die gravierenden Folgen bei Kindern und Jugendlichen sowie ihren Familien angehen.

Die Ursachen für Schulabsentismus bzw. Schulverweigerung können vielfältig sein. Sei es Mobbing und Überforderung in der Schule sowie Interaktionsprobleme mit Mitschülern, oder familiäre Konflikte und Erkrankungen der Eltern, dahinter oft persönliche Ursachen wie beispielsweise Ängste, Depressionen, Teilleistungsstörungen oder pathologischer Medienkonsum. Alle diese Ursachen können einzeln oder in Kombination eine Rolle spielen. „Das besondere an unserer Sprechstunde im Klinikum Christophsbad wird sein, dass diese grundsätzlich von einem Psychotherapeuten und einer Lehrkraft der Klinikschule gemeinsam durchgeführt wird, wodurch wir psychologisches und pädagogisches Know-How bündeln und schon im ersten Gespräch alle möglichen Lösungsansätze aufzeigen und diskutieren können“, so Dr. Gebele, Psychologischer Psychotherapeut und Leiter der Ambulanz..

Zur Schulabsentismus-Sprechstunde können Eltern ihre Kinder ab dem ersten Schultag, 11.9. über die Telefonnummer 07161 601-9369 der Ambulanz anmelden. Termine werden telefonisch vergeben. Es findet ein Erstgespräch mit einem Psychotherapeuten und einer Lehrkraft statt. Jeder Fall wird individuell eingeschätzt und mögliche Strategien mit Eltern und Kind besprochen. Im zweiten Schritt erfolgen dann je nach Bedarf die Unterstützung in der Kommunikation und Kooperation mit der Schule, Beratung hinsichtlich geeigneter Schulformen, psychologische Testdiagnostik, ggf. psychotherapeutische Beratung und Behandlung.

PM

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