Sonntagsgedanken zum Aschermittwoch

„Bedenke Mensch, aus Staub bist du und zu Staub kehrst du zurück“, sind die Worte, die einem persönlich zugesprochen werden, wenn man am Aschermittwoch mit dem Aschekreuz gezeichnet wird.

Zwischen dem „aus Staub werden und dazu zurückkehren“ sind wir auf dem Weg unseres Lebens.

Auf diesem Weg leben wir oft wie Getriebene und nicht wirklich bei uns.

Die Zeit vor Aschermittwoch bis zum Ostersonntag bietet sich uns als Chance des Neubeginns an.

Als Mensch zu wachsen und zu reifen ist lebenslange Aufgabe. Nicht immer einfach! Wie gerne weichen wir dieser Aufgabe aus und flüchten in Abhängigkeiten stofflicher und immaterieller Art.

Die Fastenzeit bietet die Möglichkeit, stopp zu sagen.

Stopp, halt mal an.

Stopp, ich will diese Abhängigkeiten nicht.

Ich will offen werden für meine eigene Menschwerdung, hin zu erfülltem Leben.

Dabei geht es im Fasten nicht um Leistung. Gott braucht unser Fasten nicht.

Vor allem nützt es niemand, wenn es eine weitere Art von Sucht wird, die verhindert, dass wir innerlich frei und offen werden.

Gott will „unser Herz“ erreichen, uns beschenken.

Erfüllt sein von Gott ist das wahre Leben für Gläubige.

Für die Christen bedeutet es den Einzug der österlichen Erlösung in ihr Leben. Das ist Erlöstsein, das unser Hier und Jetzt trägt – und eben nicht nur „Staub und Asche“ ist.

„Bedenke Mensch, das du mensch-lich sein darfst und jetzt schon als von Gott erlöst leben darfst…“

Nutze deine Zeit.

Ich wünsche uns allen, dass der Aschermittwoch ein Neubeginn unserer Menschwerdung sein darf.

 

Thomas Weber

Dekanatsreferent

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