Zahlreiche Betrugsfälle im Land: LKA warnt vor falschen Polizeibeamten

Seit Mitte November wurden zahlreiche ältere Mitbürger in Baden-Württemberg, aber auch im Rest des Bundesgebiets, Opfer betrügerischer Anrufer.

Diese Betrüger geben sich bevorzugt als Polizeibeamte aus. Sie täuschen den Angerufenen mit dem so genannten Call-ID-Spoofing z.B. vielfach vor, sie würden von der für Notrufe bestimmten Rufnummer „110“ aus anrufen, häufig auch mit der örtlichen Vorwahl. So erschleichen sie sich das Vertrauen der Angerufenen. Mit geschickter Gesprächsführung erwecken die vermeintlichen Polizisten den Eindruck, die Angerufenen seien im Visier von Einbrechern, die es auf ihr Geld und ihre Wertgegenstände abgesehen haben. Die falschen Amtsträger gaukeln den Leuten außerdem vor, dass deren Wertsachen weder zu Hause noch auf der Bank mehr sicher seien. Deshalb sollten die Opfer auch ihre Konten und Bankdepots leeren. Die falschen Polizisten kündigen schließlich an, einen Boten vorbei zu schicken, der das Geld und sämtliche Wertsachen abholt, um die Sachen angeblich in Sicherheit zu bringen. Manchmal fordern die Betrüger ihre Opfer auch auf, ihr Geld mit einem Finanzdienstleister bar ins Ausland zu transferieren. Über zwanzig derartige Fälle werden dem LKA derzeit täglich neu bekannt. Der Wert der Beute alleine seit November dürfte im hohen fünfstelligen Bereich liegen.

Um sich vor falschen Amtsträgern und falschen Polizeibeamten zu schützen, gibt das  LKA Baden-Württemberg folgende Tipps:

–           Die Polizei fragt Sie nicht am Telefon nach Wertgegenständen, ohne dass Sie zuvor eine Anzeige erstattet haben. Geben Sie daher am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis. Bewahren Sie Ruhe und gehen Sie nicht auf derartige Forderungen ein.

–           Die Polizei ruft Sie nicht unter der Notruf-Nummer 110 an.

–           Rufen Sie die 110 (ohne Vorwahl) oder Ihre örtliche Polizeidienststelle an. Nutzen sie hierzu nicht die Rückruffunktion, da Sie ansonsten wieder bei den Tätern landen.

–           Sprechen Sie mit Ihrer Familie oder anderen Personen, denen Sie vertrauen.

–       Notieren Sie sich (wenn vorhanden) die auf Ihrem Telefon angezeigte Nummer des Anrufers.

–           Prägen Sie sich möglichst Stimme und sprachliche Besonderheiten des Anrufers ein.

–           Erstatten Sie Strafanzeige bei Ihrer örtlichen Polizeidienststelle, falls Sie Opfer eines solchen Betruges geworden sind.

–           Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen.

Weitere Informationen und Präventionstipps finden Sie unter www.polizei-beratung.de .

Permanentlink zu diesem Beitrag: https://filstalexpress.de/blaulichtreport/39487/

Schreibe einen Kommentar