„Bei Verkehrsminister Herrmann muss man Fuchs und Hase gleichzeitig sein, sonst hängt er das Filstal irgendwann ab.“
Die Einführung einer stündlichen IRE-Verbindung bringt einen deutlichen Qualitätsgewinn im Filstaltakt, doch der nächste Fahrplanwechsel droht diesen Fortschritt zu verwässern, da vor allem für Pendler in Richtung Ulm ab Dezember längere Fahrzeiten drohen. Ein Grund dafür sind der Wegfall von Regionalexpress-Verbindungen und damit verbundene zwanzigminütige Systemhalte in Geislingen. Auf diesen Sachverhalt hatten schon im Ende April die Landräte Heinz Seiffert (Alb-Donau-Kreis) und Edgar Wolff (Landkreis Göppingen) verwiesen und dazu gab es in der Folge auch erste Gespräche zwischen den Landkreisen und der NVBW (Nahverkehrsgesellschafts Baden-Württemberg). Die Initiative der Landräte hatte der Geislinger Abgeordnete Sascha Binder (SPD) ebenfalls Ende April zum Anlass genommen, um das Stuttgarter Verkehrsministerium aufzufordern, in dieser Sache aktiv zu werden. Vor allem um den Nutzen und Erfolg des Metropolexpresses bis Geislingen ab dem Jahre 2019 in der öffentlichen Wahrnehmung nicht zu schmälern. „Bei Verkehrsminister Herrmann muss man Fuchs und Hase gleichzeitig sein, sonst hängt er das Filstal irgendwann ab. Denn jeder Bahnkunde, der im Vorfeld der Einführung des Metropolexpress zum Umstieg aufs Auto gezwungen wird, muss später wieder mühsam zurückgewonnen werden.“, erklärt Binder dazu.
Die zwischenzeitlich vorliegende Antwort, sowie Rückmeldungen von Bürgern, die sich ebenfalls schon ans Ministerium gewandt hatten, deuten jedoch darauf hin, dass das Verkehrsministerium mit wenig Leidenschaft an einer Verbesserung arbeitet. „Verkehrsminister Herrmann hat wohl die Zeit zwischen der Landtagswahl und der Bildung der neuen Regierung genutzt, um endlich das umzusetzen, woran wir ihn während unserer Regierungsbeteiligung mehrmals hindern konnten, nämlich die Streichung einzelner Züge im Filstal.“, so Binder abschließend.
PM
