Am 26. April 1986 wurden durch den Reaktorbrand im Kernkraftwerk Tschernobyl große Mengen radioaktiver Stoffe in die Umwelt freigesetzt. Über Wind und Wolken verteilten sich die Stoffe in Europa und gingen auch im Süden Deutschlands nieder.
„Die Auswirkungen des Tschernobyl-Unglücks sind auch heute noch im Land festzustellen. Bei Lebensmitteln sind Wildschweine zum Teil von erhöhter Radioaktivität betroffen. Die Jägerinnen und Jäger im Land führen daher ein umfassendes Untersuchungsprogramm auf Radioaktivität durch. Zusammen mit den ergänzenden Untersuchungen der Lebensmittelüberwachung ist sichergestellt, dass keine belasteten Wildschweine in die Lebensmittelkette kommen“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Alexander Bonde, am Montag (25. April) in Stuttgart. Solange in Europa Kernkraftwerke in Betrieb seien und solange in Kraftwerken und Zwischenlagern größere Mengen radioaktiver Stoffe vorhanden seien, müsse die Lebensmittel-, Futtermittel- und Trinkwasserüberwachung weiter darauf vorbereitet sein, in einem möglichen nuklearen Ereignisfall kurzfristig auch sehr hohe Probenzahlen auf Radioaktivität untersuchen zu können. Das Land habe dafür die nötigen Kapazitäten geschaffen und zusätzliche Mittel für Personal und Messeinrichtungen zur Verfügung gestellt.
Hintergrundinformationen:
Weitere Infos zur Lage 30 Jahre nach Tschernobyl finden Sie im Fachbeitrag auf der Internetseite der Untersuchungsämter in Baden-Württemberg unter http://www.ua-bw.de/pub/beitrag.asp?subid=3&Thema_ID=15&ID=2254&lang=DE&Pdf=No.
PM