Man glaubt es kaum, aber die Studenten*innen der wilden 60er Jahre kommen ins Rentenalter, Eine Generation, die das Leben in Wohngemeinschaften oder Kommunen populär gemacht hat, strebt zurück in eine selbstbestimmte alternative Wohnform auch im Alter. In Kuchen hat man die Zeichen erkannt und gibt der Nachfrage das entsprechende Angebot. In der SBI-Seniorenresidenz am SBI-Park entstehen als Modellprojekt zwei neue Wohngemeinschaften für fünf bzw. sieben Mitbewohner*Innen. Am 19. und 20. März besteht die Möglichkeit zur Besichtigung.
Ambulante Pflege zu Hause, Betreutes Wohnen und Pflegeheim sind allgegenwärtig bekannt und ortsnah auch in ländlichen Gegenden vorhanden. Neu ist, dass das Land Baden-Württemberg unter der bisherigen grünroten Landesregierung ergänzende Wohn- und Versorgungsformen für Senioren gestaltet hat. Diese wurden im Gesetz für unterstützende Wohnformen, Teilhabe und Pflege (WTPG) im Mai 2014 verabschiedet.
Die grundsätzliche Idee dabei ist, dass mehre Senioren in einer Wohnung gemeinsam Wohnen. Jeder WG-Bewohner hat sein eigenes, privates Zimmer. Wohn-, Esszimmer und Küche werden gemeinsam genutzt. Das gemeinschaftliche Wohnen lässt Synergien durch gegenseitige Hilfen und Unterstützungen zu. Man ist nicht alleine, man kann gemeinsam Kochen und Putzen, kann das Einkaufen gemeinsam regeln oder auch die Betreuung, wenn jemand krank ist. Trotzdem bleibt jedem in seinem eigenen Zimmer die nötige Privatsphäre.
Die alte Fabrik der SBI in Kuchen bietet genügend Platz, um neben der Seniorenresidenz auch zwei Seniorenwohngemeinschaften mit fünf bzw. sieben Zimmern zu bilden. Jedes Zimmer hat unter anderem ein eigenes behindertengerechtes Bad mit Dusche und WC.
Es gibt aber einen ganz großen Unterschied zwischen den beiden WG´s: die 5er WG ist selbstorganisiert, sie regelt und entscheidet ihre gemeinsamen Belange selbst, die 7er WG ist eine trägerinitiierte WG mit Betreuung von 7 bis 19 Uhr. Eine Präsenzkraft der MOBILE HILFE GmbH steht allen Bewohnern in dieser Zeit zur Verfügung um bei allen Belangen des täglichen Lebens behilflich zu sein. Außerhalb dieser Zeit sind Betreuungskräfte im Notfall über einen Notrufsender am Handgelenk erreichbar.
Jeder WG-Bewohner hat zusätzlich genauso wie in der ambulanten Versorgung vollen Anspruch auf die Leistungen der Pflegeversicherung. Darüber hinaus kann jeder WG-Bewohner zusätzliche Dienste in Anspruch nehmen. Dazu gehören u. a. die Hilfe bei der morgendlichen Körperpflege und die medizinische Versorgung durch Medikamentengabe oder Insulinspritzen.
Angehörige der Bewohner können jederzeit Versorgungsleistungen selbst übernehmen um somit Pflegekosten zu steuern. Zudem können bei gemeinschaftlicher Inanspruchnahme eines Dienstes die Pflegekosten gesenkt werden.
Die Wohngemeinschaft ist offen! Im WG-Alltag können die Bewohner jederzeit Besuch empfangen und auch Feste feiern. Auch die Enkelkinder können nach der Schule in die WG kommen und dort zusammen mit den Senioren die Hausaufgaben machen.
Gemeinschaftliche Entscheidungen der WG-Bewohner werden protokoliert. Eingesetzte Betreuer können an der Entscheidungsfindung mitwirken.
Das die Wohngemeinschaften im Haus der SBI-Seniorenresidenz am SBI- Park sind, hat weitere Vorteile, gibt es doch in dem Haus auch eine Physiopraxis, eine Logopädiepraxis sowie ein Frisörgeschäft und ein Café. Der SBI-Park bietet ein weitläufiges Gelänge zum Spazierengehen und Entspannen. Der Park ist an das umfangreiche Wandernetz der Gemeinde Kuchen angebunden. Alle wichtigen Einkaufsmöglichkeiten sind in unmittelbarer Nähe zu Fuß zu erreichen.
Die Qualität und regelkonforme Abwicklung der Wohngemeinschaft wird durch die Heimaufsicht des Landkreises Göppingen überprüft und kontrolliert. Jeder WG-Teilnehmer kann sich dort zusätzlich unabhängig beraten lassen.
Bis auf wenige Ausnahmen können auch Pflegebedürftige die WG bewohnen. Nur bei bestehender Eigen- oder Fremdgefährdung oder Orientierungslosigkeit ist eine Aufnahme in die WG nicht möglich.
Der Träger der Wohngemeinschaften berät in persönlichen Gesprächen individuell über die mögliche Aufnahme in eine Wohngemeinschaft. Hier erfährt man dann auch mehr über individuelle Leistungen und die jeweils zu tagenden Kosten und deren Finanzierung z.B. über die Pflegekasse.
Am Samstag und Sonntag, den 19. und 20. März 2016 gibt es jeweils zwischen 10 und 17 Uhr im Rahmen eines Tages der offenen Tür die Möglichkeit, die Wohngemeinschaften zu besichtigen und sich unverbindlich beraten zu lassen.
Die persönlichen Ansprechpartner der MOBILEN HILFE GmbH erreichen sie wie folgt:
MOBILE HILFE Häusliche Kranken-, Alten- und Behindertenbetreuung GmbH
Pflegefachzentrum für Häusliche Pflege, Tagespflege, Beratung und Pflegeschulung
Freiheitsstr. 10 * 73329 Kuchen
Günter Berier – Tel. 0174 349 1932 – gberier@mobile-hilfe-gmbh.de
Jeanette Schnabel – Tel. 0174 349 1933 – jgross@mobile-hilfe-hmbh.de