Der Gmünder Alfred Brandner im Portrait

Alfred Brandner ist  eine vielseitige Persönlichkeit. Seine berufliche, und mit Abstand nahezu „wissenschaftsnahe“  Tätigkeit  konzentriert sich auf Fragestellungen der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr im Rettungswesen, der präklinischen Notfallmedizin, der zivilen Gewaltprävention sowie der individuellen und kollektiven Sicherheitskompetenz.

Seit über einem Jahr schreibt er jetzt schon Woche für Woche Artikel über seine ehemalige Arbeit als Rettungssanitäter und als Trainer in Selbstverteidigung. Das beides gut zusammenpasst lesen wir oft in den Polizeimitteilungen, wenn z.B. Retter bei ihrer Arbeit behindert oder sogar angegriffen werden.

Er  arbeitet, mit methodischer Strenge, Systematik und Fokus auf Validierung, Analysen und nachvollziehbare Ergebnisse.

Ein zentraler Schwerpunkt seiner Arbeit liegt in der Analyse und Entwicklung praxistauglicher Interventionsstrategien zur Prävention, Deeskalation und Selbstverteidigung im Rahmen rechtlich gebotener Notwehrhandlungen. Dabei untersucht er insbesondere die Wirksamkeit handlungsökonomischer, physiologisch realistischer und unter Stress abrufbarer Vorgehensweisen.

Seine Selbstschutzprogramme basieren auf dem   Konzept des „Systemschocks“, einem neurophysiologisch begründeten Interventionsprinzip, das darauf abzielt, Angriffsabläufe durch einen abrupten, präzisen und sensorisch überlastenden Impuls zu unterbrechen. Dieses Vorgehen adressiert die temporäre Destabilisierung zentraler Steuerungsfunktionen des Angreifers – darunter Orientierung, motorische Kontrolle, kommunikative Handlungsfähigkeit und psychophysische Stabilität – und schafft so ein Zeitfenster für effektive Schutzmaßnahmen.

Die Mechanismen dieses Ansatzes hat Brandner über einen Zeitraum von mehr als 20 Jahren empirisch erprobt, systematisiert und didaktisch operationalisiert. Die Programme zielen darauf ab, Lernende so zu konditionieren, dass sie unter hoher Stressbelastung automatisiert und zweckgerichtet handeln können. Ein wesentlicher Bestandteil ist die Identifikation individueller kognitiver und emotionaler Barrieren sowie die Entwicklung von Strategien zu deren Überwindung.

Brandner veröffentlichte zahlreiche Artikel und Fachbuchbeiträge, in denen er seine Konzepte theoretisch fundiert darlegt und praxisorientierte Empfehlungen zur Umsetzung persönlicher Sicherheitsziele formuliert.

Wir hoffen, dass Alfred Brandner noch lange für den Filstalexpress schreiben wir.

Frohe Weihnachten und ein gutes Jahr 2026, Alfred Brandner!

Joachim Abel

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