Grünes Licht: Landkreis Göppingen wird dritter Partner bei der Bioabfallverwertung

Interkommunale Kooperation sichert Anlagenauslastung, schont das Klima und entlastet die Gebührenzahler.

Die Kreistage in Böblingen, Esslingen und Göppingen haben dieser Tage mit einem klaren Votum den Weg für eine zukunftsweisende Erweiterung der Bioabfallkooperation geebnet. Zum 1. Januar 2027 wird der Landkreis Göppingen als dritter Gesellschafter in die erfolgreiche Partnerschaft der Landkreise Böblingen und Esslingen bei der Verwertung von Bioabfällen aufgenommen. Damit entsteht eine der leistungsfähigsten Kooperationen dieser Art in Baden-Württemberg.

Die Kooperation basiert auf zwei hochmodernen Anlagen: der Vergärungsanlage in Leonberg (BVL) und dem Kompostwerk in Kirchheim unter Teck (KWK). Die Aufnahme des Landkreises Göppingen sichert die vollständige Auslastung beider Anlagen und damit deren wirtschaftlichen Betrieb auf Jahre hinaus.

Der entscheidende Vorteil liegt in der sogenannten Kaskadennutzung. In der Vergärungsanlage in Leonberg wird aus dem Bioabfall zunächst wertvolles Biomethan gewonnen, das ins Gasnetz eingespeist wird und fossile Energieträger ersetzt. Die Gärreste werden anschließend im Kompostwerk Kirchheim zu hochwertigem Kompost veredelt, der wieder in den Stoffkreislauf der Natur zurückkehrt. Durch die zusätzlichen Mengen aus Göppingen steigern die Partner die Produktion von grüner Energie erheblich und leisten einen noch größeren Beitrag zum Klimaschutz.

Der Böblinger Landrat Roland Bernhard sieht darin einen Meilenstein. „Dies ist ein großer Tag für die interkommunale Zusammenarbeit und ein Musterbeispiel für eine Politik, die ökologische Vernunft und wirtschaftliche Vorteile clever verbindet. Wir schaffen ein leistungsstarkes Trio, das in Süddeutschland Maßstäbe bei der Kreislaufwirtschaft setzt.“

Für die Bürger in unseren Landkreisen ist das Ergebnis doppelt erfreulich, sagt Marcel Musolf, Landrat des Landkreises Esslingen. „Wir sichern nicht nur langfristig eine stabile und umweltfreundliche Verwertung unseres Bioabfalls. Sondern wir erzielen durch das Dreierbündnis mehr Preisstabilität, von denen am Ende die Gebührenzahler profitieren.“

Landrat Markus Möller aus Göppingen freut sich der Dritte im Bunde zu sein: „Mit diesem Schritt beweisen die Landkreise einmal mehr den Willen, Verwaltungsgrenzen zu Gunsten der Bevölkerung zu überwinden. Die Partnerschaft mit Esslingen und Böblingen ist ein starkes Signal, dass wir über den Tellerrand hinweg denken und handeln, um die besten Lösungen für unsere Bürger und unsere Umwelt zu finden. Wenn eine Idee gut ist, ziehen bei uns alle an einem Strang.“

PM Landratsamt Göppingen

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