Deutsche Umwelthilfe warnt vor Abschwächung der EU-Methan-Verordnung: „Trumps Erpressung auf Kosten von Klimaschutz und Energiesicherheit nicht nachgeben!“
In Brüssel sprechen die Energieministerinnen und -minister der EU heute über den Zusammenhang von Energie und Sicherheit. Vor dem Hintergrund wiederholter Vorstöße der Trump-Regierung gegen die EU-Methan-Verordnung, hat die EU-Kommission diese kurzfristig auf die Agenda gesetzt. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) fordert von der Bundesregierung ein klares Bekenntnis zum Klimaschutz, zur konsequenten Umsetzung der EU-Methan-Verordnung und zur energiepolitischen Souveränität der EU.
Dazu sagt DUH-Bundesgeschäftsführer Sascha Müller-Kraenner:
„Mit seiner sogenannten Sicherheitsstrategie macht Trump klar, dass die EU sich in Sachen Sicherheit und Energie nicht mehr auf die USA verlassen kann. Die US-Regierung fordert von der EU, die Methan-Verordnung abzuschwächen, die Öl- und Gasproduzenten außerhalb der EU zur Messung und Reduktion ihrer Methan-Emissionen verpflichtet. Sich der US-Erpressung in dieser Frage zu beugen, wäre ein historischer Fehler. Deutschland und die Mitgliedstaaten müssen bei dem heutigen Ratstreffen unmissverständlich klarmachen, dass EU-Energiepolitik in der EU gemacht wird und sich nicht an den Interessen von US-Fracking-CEOs orientiert. Als größter Gasimporteur der Welt verfügt die EU über gewaltige Marktmacht. In den kommenden Jahren wird ein LNG-Überangebot auf einen sinkenden Bedarf treffen und zahlreiche Lieferanten sind bereit, die Methan-Verordnung einzuhalten. Wir fordern die EU-Energieministerinnen und -minister daher auf, den USA heute selbstbewusst zu signalisieren, dass die EU am Klimaschutz und an zentralen Errungenschaften des Green Deals wie der Methan-Verordnung festhält – egal ob das in Trumps Traum einer Energiedominanz passt.“