Gute Nachricht für die Öffis im Raum Geislingen: Landesverkehrsminister Winfried Hermann hat dem Göppinger Fahrgastbeirat bestätigt, dass Expressbusse ab Geislingen förderfähig sind. Demnach wären schnelle Verbindungen von Geislingen nach Aalen und Heidenheim möglich. Heiko Stobinski, Sprecher des Fahrgastbeirats: „Wir freuen uns, dass der Minister unsere Idee aufgegriffen hat. Bei der nächsten Beiratssitzung am 18. Dezember in Geislingen können wir nun auch offiziell unsere Initiative für die beiden Expressbuslinien starten. Dazu haben wir zahlreiche Vertreter aus Politik und Gesellschaft aus dem Landkreis Göppingen und den Nachbarkreisen eingeladen. Das Verkehrsministerium selbst wird vor Ort sein.“
SPD und Grüne haben bereits ihre Unterstützung für die Expressbusse zugesagt, die das Land unter dem Namen „Regiobusse“ mehrheitlich finanziert. Die Kandidaten der Grünen im Kreis Göppingen für die Landtagswahl werden an der öffentlichen Sitzung persönlich teilnehmen. Julian Beier und Mariska Ott zur Initiative des Fahrgastbeirats: „Ein gut ausgebauter, bezahlbarer und verlässlicher Ausbau des ÖPNV ist uns grundsätzlich ein großes Anliegen. Entsprechend freuen wir uns, dass unter der Grün-geführten Landesregierung bereits 50 neue Regiobuslinien dazu gekommen sind. Gemeinsam mit den Kommunen wollen wir das Netz an Regiobuslinien weiter ausbauen.“
Die Göppinger SPD-Landtagskandidatin Sabrina Hartmann und der Geislinger SPD-Landtagsabgeordnete Sascha Binder unterstreichen gegenüber dem Fahrgastbeirat zusätzlich die Bedeutung der möglichen Expressbuslinie Süßen-Heidenheim, deren Förderfähigkeit bei der Anfrage des Fahrgastbeirats erneut bestätigt wurde. „Auch die positiven Signale zu den vorgeschlagenen Regiobuslinien ab Geislingen – insbesondere in Richtung Böhmenkirch, Bartholomä und Aalen – sind gerade mit Blick auf dringend notwendige Verbesserungen beim ÖPNV in unserer Raumschaft von Bedeutung. Diese Verbindungen bieten die Chance, wichtige Lücken im regionalen Verkehrsnetz zu schließen und die Anbindung ländlicher Räume zu verbessern.“
Die Expressbusse des Landes fahren stündlich in jede Richtung und halten in der Regel einmal in jedem Ort an der Strecke. Damit ergeben sich laut Fahrgastbeirat nicht nur für die Geislinger Kernstadt, sondern auch für die Stadtbezirke und die Umlandgemeinden wichtige Entwicklungsimpulse. „Allein Eybach könnte von der Verwirklichung beider Expressbuslinien enorm profitieren. Hier würden gleich zwei Linien jeweils im Stundentakt halten“, so Sprecher Heiko Stobinski. Mit dem Expressbus nach Aalen erhielte der Raum Geislingen auch regelmäßige Fernverkehrsverbindungen nach Ostdeutschland. „Berlin kann dann über Aalen und Nürnberg in weniger als fünfeinhalb Stunden erreicht werden.“
Die konkrete Linienführung lässt sich bei der Planung und Organisation zwar jederzeit verbessern, doch liegt für den Fahrgastbeirat für die Aalener Route nahe, dass sie über Eybach, Steinenkirch, Böhmenkirch, Bartholomä, Lauterburg und Essingen führt. Beim Heidenheimer Expressbus ist die Linienführung über Eybach, Waldhausen, Gussenstadt, Gerstetten und Steinheim am wahrscheinlichsten. Durch die Zusammenarbeit mit dem Fahrgastbeirat von Ostalbmobil hat der Göppinger Beirat schon in Erfahrung bringen können, dass die Verwaltung des Ostalbkreises im Falle der Aalener Linie gesprächsbereit ist.
Die Nachbarlandkreise müssten bei der jeweiligen Expressbuslinie diejenigen Kosten übernehmen, die in ihrem Kreisgebiet vom Landeszuschuss in Höhe von bis zu 60% nicht gedeckt sind. Auf Seiten des Landkreises Göppingen ist die Region Stuttgart für die Finanzierung, Planung und Organisation zuständig. Deshalb ist das Ziel des Göppinger Fahrgastbeirats, zunächst die Regionalversammlung von den neuen Regiobuslinien zu überzeugen. Außerdem soll bei der Fahrgastbeiratssitzung die Verlängerung der Heidenheimer Linie über Geislingen zum Albbahnhof Merklingen zur Diskussion stehen. Diese hatte der VCD-Kreisverband Heidenheim ins Spiel gebracht.
Der Göppinger Fahrgastbeirat kann beim Start seiner Initiative für die Geislinger Expressbusse auf jeden Fall auf die Erfolgsgeschichte der Linie X93 von Göppingen nach Lorch verweisen. Hier hat die Zusammenarbeit von Land, Region und dem Ostalbkreis so gut geklappt, dass die stark frequentierte Regiobuslinie seit diesem Monat sogar im Halbstundentakt fährt.
SITZUNG DES GÖPPINGER FAHRGASTBEIRATS
Die Sitzung findet am Donnerstag, 18. Dezember 2025 um 18.00 Uhr im Mehrgenerationenhaus in Geislingen statt. Sie ist öffentlich, jeder Interessierte kann mitdiskutieren. Neben dem Schwerpunkt der Geislinger Expressbusse steht auch der Gesamtverkehr im Raum Geislingen und die aktuelle Situation des Göppinger ZOB auf der Tagesordnung.
Die Veranstaltung ist barrierefrei.
Reservierung von Plätzen für Menschen mit Behinderung sowie Seniorinnen und Senioren unter fahrgastbeirat-gp@vvs.de.
Foto: Expressbuslinie X93 Göppingen-Lorch am Göppinger ZOB
PM Göppinger Fahrgastbeirat