Bezirksversammlung beschließt Jahresprogramm 2026 mit klaren Schwerpunkten für die Standortentwicklung im Filstal
Die Bezirksversammlung der IHK Region Stuttgart Bezirkskammer Göppingen hat im neuen Göppinger KI-Zentrum HIVE getagt und die Weichen für das Jahr 2026 gestellt. Die gewählten Vertreter der regionalen Wirtschaft verständigten sich auf ein ambitioniertes Jahresprogramm, das die Stärkung des Standorts, die Vernetzung der Wirtschaft, die Fachkräftesicherung sowie die Künstliche Intelligenz (KI) in den Mittelpunkt rückt.
Göppingens IHK-Bezirkskammerpräsidentin Edith Strassacker betonte mit dem Blick in die Zukunft, dass die wirtschaftliche Lage im Filstal herausfordernd bleibe. Die Industrie kämpfe mit schwacher Nachfrage, hohen Kosten und anhaltenden Unsicherheiten. Dennoch gebe es neben vielen innovativen Mittelständlern besondere Lichtblicke wie den Wasserstoff-Campus der Hochschule Esslingen, das Technikum Laubholz und das KI-Hub HIVE, die die Innovationskraft der Region insgesamt unterstreichen. Das erste KI-Summit im Oktober habe gezeigt: Das Filstal habe Ideen und den Willen, Zukunft zu gestalten. Um diese Potenziale zu nutzen, hat Strassacker vor der Bezirksversammlung eine „Denkschrift für das Göppinger Filstal“ angekündigt. Sie soll eine ehrliche Analyse und konkrete Vorschläge für Kommunalpolitik und Wirtschaftsförderung enthalten. Themen wie Bürokratieabbau, Infrastruktur, Qualifizierung und Zukunftstechnologien werden darin eine zentrale Rolle spielen. Das Motto lautet: „Filstal 2030 – Gemeinsam Zukunft gestalten.“ Die Bezirkskammerpräsidentin ruft alle Unternehmen auf, sich aktiv einzubringen: „Die Zukunft unseres Filstals entscheidet sich hier – nicht anderswo. Packen wir es also gemeinsam an“, betonte Strassacker.
Darüber hinaus wurden konkrete Arbeitsschwerpunkte für 2026 beschlossen. Im Bereich Standortentwicklung setzt die IHK auf den Abbau bürokratischer Hürden, die Förderung von Innovationszentren für Künstliche Intelligenz, Bioökonomie und Wasserstoff sowie die Stärkung des Hochschulstandorts. Wichtige Infrastrukturprojekte wie die S-Bahn-Anbindung, der Weiterbau der B10 und die Entwicklung neuer Gewerbeflächen im Stauferpark sollen vorangetrieben werden. Auch die Belebung der Innenstädte und neue Verkehrskonzepte stehen auf der Agenda. Die Vernetzung der Wirtschaft soll durch den Ausbau von Branchennetzwerken und neue Veranstaltungsformate wie „Shorts!“ gestärkt werden, die nach der Arbeit Unternehmer zusammenbringen. Geplant sind zudem Gründer- und Nachfolge-Netzwerke. Ergänzend sollen Außenwirtschaftsseminare Unternehmen bei der Erschließung internationaler Märkte unterstützen. Im Bereich Beruf und Qualifikation liegt der Fokus klar auf der Nachwuchssicherung und der Stärkung der dualen Berufsausbildung. Die IHK wird sich an Bildungsmessen beteiligen, Azubi-Speed-Datings organisieren und die Berufsorientierung an Schulen fördern. Plus-Modelle, die Studium und Ausbildung kombinieren, sollen weiter ausgebaut werden. Zudem soll die Kompetenzentwicklung im Bereich Wasserstofftechnologie für Fachkräfte intensiviert werden.
PM IHK Region Stuttgart Bezirkskammer Göppingen