Von spektakulären Grabfunden bis zu stadtähnlichen Siedlungen – die Kelten haben im Südwesten einzigartige Spuren hinterlassen. Das neue Standardwerk „Die Kelten in Baden-Württemberg“ vom Landesamt für Denkmalpflege und vom Herder Verlag vereint die wichtigsten Erkenntnisse zur Geschichte und Archäologie dieser bedeutenden Epoche.
Einige der bedeutendsten Fundstätten und Denkmäler der keltischen Epoche liegen in Baden-Württemberg. Das Landesamt für Denkmalpflege (LAD) im Regierungspräsidium Stuttgart betreut und erforscht seit Jahrzehnten schwerpunktmäßig das keltische Erbe im Südwesten. Herausgegeben von Prof. Dr. Dirk Krausse, Dr. Günther Wieland und Dr. Felicitas Schmitt ist jetzt unter dem Titel „Die Kelten in Baden-Württemberg“ im Herder Verlag das neue Standardwerk zur Archäologie und Geschichte der Kelten im Land erschienen.
Die Kelten sind die ersten historisch erwähnten Bewohnerinnen und Bewohner Mitteleuropas. Schon im 6. und 5. Jahrhundert vor Christus schufen sie in Südwestdeutschland stadtartige Machtzentren. Diese frühkeltische Zivilisation fand in den unruhigen Zeiten der keltischen Wanderungen im 4. und 3. Jahrhundert vor Christus ihr Ende. Zu einer späten Blüte gelangten die keltischen Gesellschaften mit der so genannten Oppida-Zivilisation im 2. und 1. Jahrhundert vor Christus, in der stadtähnliche Siedlungen entstanden, bevor einwandernde Germanen und die römische Eroberung Galliens zu tiefgreifenden Veränderungen führten.
Die neue Publikation schildert auf Basis neuester Forschungen die Geschichte und Archäologie der Kelten in Südwestdeutschland. Alle Bereiche des Lebens – von der Wirtschaftsweise über Sprache und Sitten bis zur Kunst und Religion – sind anschaulich dargestellt. Die wichtigsten archäologischen Funde, darunter sensationelle Entdeckungen der letzten Jahre, werden in eindrucksvollen Fotos erfahrbar – etwa das Fürstinnengrab aus der Bettelbühl-Nekropole bei der Heuneburg und eine außergewöhnlich gut erhaltene hölzerne Grabkammer im Großgrabhügel Galgenberg bei Riedlingen, ebenso wie der Nachweis frühkeltischer Eisenproduktion bei Neuenbürg im Nordschwarzwald.
Das neue Standardwerk zu den Kelten ist ab sofort erhältlich. Es stellt einen weiteren Baustein in einem Gesamtpuzzle dar, in dem nicht nur die herausragenden Fundobjekte dieser Epoche im Mittelpunkt stehen, sondern vor allem ihr eigentlicher Fundkontext, also die zahlreichen archäologischen Denkmale aus keltischer Zeit.
Buchpräsentation:
Die Herausgeberin und Herausgeber präsentieren das Buch am Donnerstag, 27. November 2025, auf den Stuttgarter Buchwochen im Haus der Wirtschaft.
Herausgeberin und die Herausgeber:
- Prof. Dr. Dirk Krausse, Landesarchäologe von Baden-Württemberg am Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg und ausgewiesener Kenner der keltischen Archäologie in Mitteleuropa
- Dr. Günther Wieland, stellvertretender Referatsleiter für Prähistorische Archäologie am Landesamt für Denkmalpflege in Baden-Württemberg und Spezialist für die Kelten
- Dr. Felicitas Schmitt, Fachreferentin für bronze- und eisenzeitliche Archäologie am Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg
PM Regierungspräsidium Stuttgart