12,5 Millionen Euro für die überbetriebliche Berufsausbildung

Das Land fördert 2025 mit rund 12,5 Millionen Euro die Durchführung von überbetrieblichen Berufsausbildungslehrgängen. Dies stärkt die berufliche Ausbildung im Handwerk und entlastet kleine und mittlere Ausbildungsbetriebe.

Mit rund 12,5 Millionen Euro fördert das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg im Jahr 2025 die Durchführung von Extern:überbetrieblichen Berufsausbildungslehrgängen(Öffnet in neuem Fenster) für Auszubildende, die einen Ausbildungsvertrag mit einem baden-württembergischen Unternehmen abgeschlossen haben. Dies gab Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, bekannt.

Dabei wurden die Förderpauschalen in der Fachstufe im Extern:Handwerk(Öffnet in neuem Fenster) erneut angehoben. Konkret wurde der Fördersatz in der Fachstufe im Handwerk um fünf Prozent erhöht. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Förderung damit um weitere rund 400.000 Euro angestiegen. Bereits in den Förderjahren 2021 bis 2024 gab es einen jährlichen Anstieg der Förderung. Insgesamt ist das Bewilligungsvolumen im Vergleich zu vor fünf Jahren um 2,1 Millionen Euro gewachsen. Im Extern:Landeshaushalt 2025/2026(Öffnet in neuem Fenster) sind es 3,2 Millionen Euro mehr, die im Vergleich zum Jahr 2021 für überbetriebliche Berufsausbildungslehrgänge verankert sind.

Kleine und mittlere Ausbildungsbetriebe entlasten

„Auch 2025 entlasten wir kleine und mittlere Ausbildungsbetriebe, die sich keine eigenen Ausbildungswerkstätten leisten können. Mit unseren erhöhten Zuschüssen für die überbetrieblichen Berufsausbildungslehrgänge stärken wir die berufliche Ausbildung im Handwerk. Darüber hinaus fördern wir überbetriebliche Berufsausbildungslehrgänge in der Bauwirtschaft sowie in der Industrie und im Handel. Wir finanzieren die überbetrieblichen Berufsausbildungslehrgänge verlässlich und setzen so weiterhin ein wichtiges Signal. Denn damit stärken wir die Extern:berufliche Ausbildung(Öffnet in neuem Fenster) und die Extern:Fachkräfte von Morgen(Öffnet in neuem Fenster)“, so Hoffmeister-Kraut.

Die Förderung erhalten Handwerkskammern, Innungen, Kreishandwerkerschaften und Landesverbände des Handwerks und Bauhandwerks sowie Industrie- und Handelskammern für Lehrgänge in der Grund- (erstes Ausbildungsjahr) und Fachstufe (nachfolgende Ausbildungsjahre). Die ein- oder mehrwöchigen Lehrgänge finden in fast 100 überbetrieblichen Ausbildungsstätten statt und sichern somit einen einheitlichen Ausbildungsstandard – unabhängig von der Größe, der Spezialisierung und den auftragsabhängigen Tätigkeitsschwerpunkten der Betriebe.

Überbetriebliche Ausbildung

  • Handwerkskammern Baden-Württemberg und weiteres Handwerk: 6.515
  • Bauwirtschaft: 2.480
  • Industrie und Handelskammern Baden-Württemberg: 570

 

Antragsteller/Zuwendungsempfänger Überbetriebliche Berufsausbildungslehrgänge 2025 Förderung laut Bewilligung
Handwerkskammer Freiburg 1.290.319,00 Euro
Handwerkskammer Heilbronn-Franken 482.469,00 Euro
Handwerkskammer Karlsruhe 708.357,00 Euro
Handwerkskammer Konstanz 658.197,00 Euro
Handwerkskammer Mannheim 875.789,00 Euro
Handwerkskammer Region Stuttgart 1.121.108,50 Euro
Handwerkskammer Reutlingen 824.566,00 Euro
Handwerkskammer Rhein-Main (Landeskinder) 21.915,00 Euro
Handwerkskammer Ulm 586.294,00 Euro
Handwerkskammer Unterfranken (Landeskinder) 25.145,00 Euro
Summe 6.594.159,50 Euro
Akademie Deutsches Bäckerhandwerk Südwest e.V. 148.867,00 Euro
Akademie für Hörgeräte Akustik (Landeskinder) 19.418,00 Euro
Ausbildungszentrum Mittelbaden – AZB e.V. 34.490,00 Euro
Bäckerinnung-Müllheim 576,00 Euro
Bäckerinnung Ortenau 4.464,00 Euro
Berufliche Bildungsstätte Tuttlingen 209.486,00 Euro
etz Elektro Technologie Zentrum Stuttgart 624.034,00 Euro
Fachverband Glas-Fenster-Fassade Baden-Württemberg 69.363,00 Euro
Fleischer-Innung Heilbronn-Hohenlohe-Schwäbisch Hall 2.366,00 Euro
Fotografen-Innung Stuttgart-Freiburg-Karlsruhe-Reutlingen 4.004,00 Euro
Friseur- und Kosmetik-Innung Karlsruhe-Bretten 25.520,00 Euro
Friseur- und Kosmetik-Innung Mittelbaden 15.312,00 Euro
Friseur-Innung Main-Tauber-Kreis 1.206,00 Euro
Friseurinnung Pforzheim 12.630,00 Euro
Friseurinnung Vaihingen/Enz-Mühlacker 3.488,00 Euro
Innung des Kraftfahrzeuggewerbes Nürtingen-Kirchheim unter Teck 30.540,00 Euro
Innung Elektro- und Informationstechnik Ludwigsburg 41.024,00 Euro
Kreishandwerkerschaft Biberach 160.501,00 Euro
Kreishandwerkerschaft Bodenseekreis 7.644,00 Euro
Kreishandwerkerschaft Heidenheim 118.093,00 Euro
Kreishandwerkerschaft Ostalb 65.771,00 Euro
Kreishandwerkerschaft Ravensburg 19.385,00 Euro
Landesinnung Kälte-Klima-Technik Hessen-Thüringen/Baden-Württemberg 271.400,00 Euro
Landesinnung Modistenhandwerk Baden-Württemberg 332,00 Euro
Landesinnungsverband des Konditorenhandwerks BW 17.220,00 Euro
Landesinnungsverband des Schornsteinfegerhandwerks Baden-Württemberg 184.248,00 Euro
Maler- und Lackiererinnung Heilbronn 5.382,00 Euro
Maler- und Lackierer-Innung Rems-Murr 8.668,00 Euro
Modellbauerinnung Baden-Württemberg 5.760,00 Euro
Schreinerinnung Emmendingen 5.060,00 Euro
Schreinerinnung Esslingen-Nürtingen 9.108,00 Euro
Schreiner-Innung Göppingen 5.060,00 Euro
Schreinerinnung Hochschwarzwald 3.036,00 Euro
Schreiner-Innung Ludwigsburg 5.207,00 Euro
Südwestdeutscher Augenoptiker- und Optometristenverband 380.090,00 Euro
Texoversum Experts &Training Hub gGmbH 3.862,00 Euro
Tischler Schreiner-Innung Böblingen 10.814,00 Euro
Umschulungs- und Fortbildungszentrum Niederstetten e.V./UFZ 63.160,00 Euro
Verband des Landtechnischen Handwerks Baden-Württemberg 108.540,00 Euro
Summe 2.705.129,00 Euro
Bau-Innung Pforzheim-Enzkreis 32.913,00 Euro
Berufsförderungsgesellschaft des baden-württembergischen Stuckateurhandwerks m.b.H. 165.426,00 Euro
Berufsförderungsverein des baden-württembergischen Dachdeckerhandwerks e.V. 119.438,00 Euro
Berufsförderungswerk der Südbadischen Bauwirtschaft 328.472,00 Euro
Bildungsakademie der Bauwirtschaft Baden-Württemberg 1.100.329,80 Euro
Gemeinsames Berufsförderungswerk des baden-württembergischen Zimmerer- und Holzbaugewerbes GmbH 624.100,00 Euro
Landesinnungsverband Steinmetz- und Steinbildhauerhandwerk Baden-Württemberg 38.750,00 Euro
Summe 2.409.428,80 Euro
GARP-Bildungszentrum e. V. 229.310,00 Euro
Industrie- und Handelskammer (IHK) Ostwürttemberg 140.060,00 Euro
IHK Region Stuttgart, IHK Bildungshaus Remshalden 191.620,00 Euro
IHK Südlicher Oberrhein, IHK-Akademie Südlicher Oberrhein 99.090,00 Euro
ITGA Industrieverband Technische Gebäudeausrüstung BW 2.900,00 Euro
Überbetriebliche Ausbildungsstätte Buchen e.V. (IHK Rhein-Neckar) 111.500,00 Euro
Summe 774.480,00 Euro
Gesamtsumme 12.483.197,30 Euro

Die überbetriebliche Ausbildung ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die berufliche Ausbildung. Besonders im Handwerk sind die überbetrieblichen Lehrgänge an den Berufsbildungsstätten ein notwendiger Bestandteil der Ausbildung. Die Förderung von Überbetrieblichen Berufsausbildungslehrgängen erfolgt seit vielen Jahren durch Bund und Länder. In Baden-Württemberg ist das Wirtschaftsministerium mit seinem Förderprogramm Überbetriebliche Berufsausbildung (kurz: ÜBA) dafür zuständig. Während der Bund seine Förderung ausschließlich auf Fachstufenlehrgänge im Handwerk und Bauhandwerk bezieht, fördert das Land Baden-Württemberg darüber hinaus Grundstufenlehrgänge in allen Wirtschaftsbereichen.

Förderumfang

Die Förderung von Überbetrieblichen Berufsausbildungslehrgängen (ÜBA) ergänzt flächendeckend im Handwerk und in Teilen von Industrie und Handel den betrieblichen Part der Ausbildung. Im Jahr 2025 fördert das Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg mit rund 12,5 Millionen Euro rund 9.500 Überbetriebliche Ausbildungslehrgänge für rund 88.300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Davon allein sind rund 9.000 Lehrgänge mit rund 84.000 Teilnehmern dem Handwerk und der Bauwirtschaft zuzuordnen.

Die Förderung beinhaltet neben Zuschüssen für Lehrgänge auch Zuschüsse für Unterbringungskosten. Die Inhalte der Lehrgänge werden fortlaufend an neue Berufsbilder und technische Entwicklungen angepasst. Hier lernen die Auszubildenden spezielle Inhalte, die der jeweilige Ausbildungsbetrieb wegen seiner Größe oder Spezialisierung nicht vermitteln kann. Dadurch werden vor allem kleine und mittlere Betriebe in die Lage versetzt, qualifizierte Nachwuchskräfte zu gewinnen. Überbetriebliche Lehrgänge ergänzen die Ausbildung im Betrieb und garantieren ein hohes Niveau der immer komplexer werdenden beruflichen Ausbildung.

Extern:Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus: Überbetriebliche Berufsausbildungslehrgänge (ÜBA)(Öffnet in neuem Fenster)

PM Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus

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