Photovoltaik-Boom in Baden-Württemberg hält an

Das diesjährige Ausbauziel für Photovoltaik im Land wird voraussichtlich bereits im Juli erreicht. Ministerin Thekla Walker sieht in der ungeklärten Haltung des Bundes zu erneuerbaren Stromquellen jedoch ein Risiko für den weiteren Solarausbau.

Symbolbild: Schafe grasen neben einem großen Feld mit Solaranlagen. (Bild: Julian Stratenschulte / dpa)

Im ersten Halbjahr 2025 wurden in Baden-Württemberg nach ersten Auswertungen knapp ein Gigawatt (GW) an Extern:Solarenergie(Öffnet in neuem Fenster) zugebaut. Das diesjährige Ausbauziel von 1.150 Megawatt (MW) wird somit voraussichtlich bereits im Juli erreicht. Damit liegt der Ausbau von Solarenergie weiterhin im Plan gemäß der Studie Extern:„Sektorziele 2030 und klimaneutrales Baden-Württemberg 2040“(Öffnet in neuem Fenster) des Extern:Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoffforschung (ZSW)(Öffnet in neuem Fenster).

Weitere Erleichterungen für flächenschonende Freiflächen-Photovoltaikanlagen notwendig

„Der Trend zur Solarenergie im Land setzt sich fort. Das ist ein gutes Zeichen für die Extern:Energiewende(Öffnet in neuem Fenster) und damit ein gutes Zeichen für eine zukunftsgerichtete Energieversorgung. Die neuesten Zahlen zur Zwischenbilanz für das Jahr 2025 zeigen einmal mehr, dass wir auf dem richtigen Weg sind – jetzt müssen wir dranbleiben“, sagt Energieministerin Thekla Walker. „Energiepolitik ist Standortpolitik: Unsere Wirtschaft ist auf eine sichere und bezahlbare Energieversorgung angewiesen. Solarenergie liefert verlässlich regenerative Energie.“

Der Anteil am Solarzubau im ersten Halbjahr 2025 durch Extern:Photovoltaik(PV)-Freiflächenanlagen(Öffnet in neuem Fenster) beträgt 315 Megawatt (MW) (Vorjahr 343 MW). Großes Potential besteht laut Ministerin Walker in diesem Bereich durch eine gezielte Förderung der Doppelnutzung von Flächen, wie Extern:Agri-Photovoltaik(Öffnet in neuem Fenster) oder der Extern:PV-Überdachung von Parkplatzflächen(Öffnet in neuem Fenster). „Doppelnutzung spart Flächen, gerade für Landwirte entsteht hier ein neues Geschäftsmodell. Solche Anlagen sind im Aufbau allerdings teurer. Der Bund muss daher endlich die von der Ampelregierung auf den Weg gebrachte höhere Vergütung solcher besonderen Solaranlagen im Extern:Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG)(Öffnet in neuem Fenster) bei der Extern:Kommission der Europäischen Union(Öffnet in neuem Fenster) durchsetzen. So können wir dem Ausbau der Solarenergie in Deutschland eine neue Dynamik verleihen.“

Wenig hilfreich bewertet Ministerin Walker auch die ungeklärte Haltung des Bundes zu erneuerbaren Stromquellen. „Bundesministerin Katherina Reiche kündigt nebulös eine Neuausrichtung der Energiewende an. Bisher wissen wir allerdings nur, dass sie die Laufzeit von Import-Gas verlängern will und Monitoring-Studien an Institute mit belegter Nähe zur fossilen Industrie vergibt. Diese Signale bedeuten für den Markt der Erneuerbaren ein Maximum an Unsicherheit. Wenn der Bund hier nicht schnell Klarheit schafft, fürchte ich einen Rückgang der Ausbauzahlen bei Solar.“

Hintergrund: Die durch das ZSW aufbereiteten Zahlen des Marktstammdatenregisters werden sich durch Nachmeldungen wahrscheinlich noch leicht erhöhen.

Zahlen, Daten, Fakten

PM Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft

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