„Nochmal!“ – Peppa Wutz & Co. im Kinderzimmer – Elternabend im Kinderhaus Seefrid zum Thema „Medien und Mediensucht“

Laut miniKIM-Studie 2023 liegen die Kinderserien “Paw Patrol”, “Peppa Wutz” und “Feuerwehrmann Sam” bei den 2-5-jährigen Kindern ganz vorne. 28% der 4-5-Jährigen besitzen bereits ein eigenes Tablet und 12% ein eigenes Handy. Wichtig ist daher, dass sich Eltern und Erwachsene mit den Inhalten der Medien beschäftigen, die ihre Kinder nutzen.

Viele Eltern schätzen sich aufgrund ihrer eigenen Medienerfahrung als medienkompetent ein, übersehen dabei aber, dass sich Medien anders auf Kinder, speziell auf Kleinkinder auswirken. Auch sind viele Eltern dann doch überrascht, wenn sie erfahren, was ihre Kinder eigentlich so mit den Medien erleben, vor allem im Internet.

Das Kinderhaus Seefrid in Göppingen hat daher bereits zum zweiten Mal Frau Tanja Hoffmann, Beauftragte für Suchtprävention des Landkreises Göppingen und Suchttherapeutin am 09.07.2025 zu einem Elternabend eingeladen, um mit Eltern zusammen zu schauen, was gegeignete Medien-Inhalte für Kinder sind, wie diese von Kindern verarbeitet werden und wie eigentlich eine Sucht entsteht. Neben Tipps zum Kinder- und Jugendschutz und geeigneten Internetseiten war der Austausch unter den Eltern besonders wichtig. Viele Eltern stehen nämlich vor der Herausforderung Kindern Medien näherbringen zu wollen, aber tun sich mit den einhergehenden Diskussionen und teilweise auch Streitereien schwer, wenn ihre Kinder mehr Zeit vor Tablet & Co. verbringen wollen. “Wichtig ist hier zunächst einmal sich als Eltern damit auseinanderzusetzen, wie denn die Lieblings-Serien und -Spiele aufgebaut sind. Die meisten Spiele sind so entwickelt, dass man möglichst viel Zeit damit verbingen muss und ggf. Geld ausgeben muss, um erfolgreich zu sein”, sagt Tanja Hoffmann. Ähnlich verhält es sich mit Apps mit Infinity-Scroll-Möglicheiten wie YouTubeKids oder TikTok. “Unser Gehirn will durch das ausgeschüttete Dopamin nicht mit dem Scrollen aufhören”, weiß Frau Hoffmann. Hier müssen sich Erwachsene zunächst selbst hinterfragen und verstehen, dass sowohl Inhalte schädlich für Kinder sein können, als auch die Nutzungsdauer, die schon viele Erwachsene nicht im Griff haben.

Das Kinderhaus Seefrid ist es daher sehr wichtig solche Themen regelmäßig aufzugreifen und als Austauschort für Eltern zur Verfügung zu stehen. “Auch wenn Angebote im Online- oder Hybrid-Format oftmals praktisch sind, wollen wir auch weiterhin reine analoge Möglichkeiten für Eltern bieten, um sich zu informieren und auszutauschen. Der Kontakt zu den Eltern und auch der Austausch untereinander ist uns sehr wichtig”, berichtet Frau Sabrina Ehlert, Einrichtungsleitung des Kinderhauses Seefrid.

Kostenfreie Elternabende zu diesen und ähnlichen Themen können im Kreisjugendamt bei der Beauftragten für Suchtpräventiuon unter suchtpraevention@lkgp.de angefragt werden.

 

PM Landratsamt Göppingen Kreisjugendamt Göppingen

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