Rettungsfachkraft warnt: Viele unterschätzen den Wasser- und Mineralstoffverlust bei hohen Temperaturen.
Wenn das Thermometer tropische Werte erreicht, ist eins klar: Der Körper verlangt nach Flüssigkeit – und zwar rechtzeitig und richtig. Nur mit einer ausgewogenen Zufuhr von Wasser und Mineralstoffen lassen sich die lebenswichtigen Körperfunktionen aufrechterhalten.
Aus meiner Erfahrung in der Notfallrettung und Notfallvorsorge im Kampfsport weiß ich: Bei Hitze werden viele Menschen zu Notfallpatienten. Hauptursache sind erhebliche Verluste von Wasser und Elektrolyten. Starkes Schwitzen, kombiniert mit zu geringer oder verspäteter Flüssigkeitsaufnahme, kann schnell zur Gefahr werden.
Wasser gibt es zwar „irgendwann“ – aber oft zu spät. Gerade bei diesen Temperaturen ist eine kontinuierliche und frühzeitige Flüssigkeitszufuhr unerlässlich. Sportler oder Menschen mit körperlich fordernden Tätigkeiten können binnen einer Stunde bis zu drei Liter Flüssigkeit verlieren – diese müssen ersetzt werden.
Dabei verliert der Körper nicht nur Wasser, sondern auch essentielle Mineralstoffe wie Kalzium und Magnesium. Ohne diese geraten zentrale Systeme wie Nervensystem, Herz und Kreislauf schnell aus dem Gleichgewicht. Die Folgen reichen von Leistungseinbruch bis hin zu schwerwiegenden medizinischen Zwischenfällen.
Das lässt sich vermeiden – mit gezielter und durchdachter Flüssigkeitszufuhr. Besonders bei körperlicher Belastung geeignet, ist eine Apfelschorle im Verhältnis 3–4 Teile Wasser zu 1 Teil Saft, idealerweise mit mineralstoffreichem Wasser. Wichtig ist zudem eine regelmäßige Flüssigkeitszufuhr über den Tag verteilt – das sichert die Leistungsfähigkeit und schützt vor gefährlichen Ausfällen.
Alfred Brandner