Maler streichen mehr Lohn ein: Wer im Landkreis Göppingen mit Pinsel, Farbeimer und Tapezierbürste arbeitet, sollte auf seinen Lohnzettel gucken. „Denn da müsste jetzt jede Arbeitsstunde, die der Chef per Tarif bezahlt, mit 19,42 Euro abgerechnet werden. Wer einen Vollzeitjob macht, hat damit am Monatsende gut 90 Euro mehr im Portemonnaie“, sagt Jürgen Ziegler von der IG BAU Nordwürttemberg.
Das Lohn-Plus gibt es rückwirkend ab April, so die Maler-Gewerkschaft. Bereits im kommenden Jahr stehe die nächste Lohnerhöhung an. Vorausgegangen seien allerdings „äußerst harte Tarifverhandlungen“. Insgesamt arbeiten nach Angaben der IG BAU im Landkreis Göppingen rund 290 Beschäftigte in 51 Malerbetrieben und Lackierereien. Die Gewerkschaft beruft sich dabei auf Zahlen der Arbeitsagentur.
„Wer von den Malern und Lackierern im Kreis Göppingen keinen Tariflohn bekommt, der hat allerdings Anspruch auf den Mindestlohn der Branche. Und der liegt ab Juli bei 15,55 Euro“, sagt Jürgen Ziegler. Azubis im Maler- und Lackiererhandwerk bekämen ab August 50 Euro mehr, so die IG BAU Nordwürttemberg. Auch für das nächste Lohn-Plus habe sich die Maler-Gewerkschaft bereits stark gemacht: „Ab Sommer nächsten Jahres steigen die Löhne und die Azubi-Vergütung dann noch einmal“, so Ziegler.
PM Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt Bezirksverband Nordwürttemberg