Mit dem Zusammenschluss des Nationalparks wächst sein Wert – für den Artenschutz, als touristischer Anziehungspunkt und als Freilandlabor zur Analyse ungestörter Prozesse. „Natur Natur sein lassen, ist gerade in Zeiten sich ändernder Klimabedingungen von unschätzbarem Wert für die Wissenschaft. Damit die Marke ‚Nationalpark‘ gestärkt wird, braucht es ihn unzerteilt, als Gesamtgebiet. Die Menschen im Land wünschen sich mehr wilde Natur und die aktuelle Wildnis-Bilanz zeigt, dass Baden-Württemberg enormen Nachholbedarf hat. Betriebswirtschaftlich unter Wert, kann volkswirtschaftlich von hohem Wert sein. Dies sollte auch der FDP klar sein. Den Prozess jetzt grundsätzlich zu hinterfragen, wie das die FDP/DVP-Fraktion heute tut, ist unredlich. Zu behaupten, die Erweiterung habe ökologische Nachteile, ist absurd“, sagt Johannes Enssle.
„Der Nationalpark ist die Summe wert, die jetzt zum Flächentausch aufgebracht wird. Durch den Lückenschluss werden Randeffekte, die von außen in den Park einwirken, minimiert. Der Aufwand für das Borkenkäfer-Monitoring sinkt. Der Artenaustausch erhöht sich. Hier leben Arten, die sonst im ganzen Land nirgendwo mehr zu finden sind. Der Nationalpark wird damit zum wichtigen Genreservoir. Vom Nationalpark als Marke profitieren die Region und die regionale Wirtschaft künftig noch stärker. Statt das Haar in der Suppe zu suchen, sollte die FDP an einer guten Zukunft des Parks mitarbeiten“, betont Sylvia Pilarsky-Grosch.
PM NABU (Naturschutzbund Deutschland), Landesverband Baden-Württemberg e. V.