Fast drei Stunden nahm sich der Kreistag Zeit über den Klinikaltbau, deren zukünftigen Abriss oder Weiternutzung zu debattieren, es gab Präsentationen der Firma Arcadis, der Geschäftsführung der ALB FILS KLINIKUM GmbH und der Göppinger Baubürgermeisterin Eva Noller. Auch die Chefärzte hatte sich im Vorwege mit einem Brief an die Kreistagsabgeordneten zu Wort gemeldet.
Die Argumente für den Abriss waren nicht neu: man sprach von der Attraktivität des Neubaus, der beeinträchtigt wird, von der dann fehlenden Fläche für eventuelle Erweiterungen und der eventuellen Beeinträchtigung des Hubschrauberlandeplatzes, alles wurde von den Befürworten der Weiternutzung konsequent und nachvollziehbar widerlegt.
Trotzdem konnte sich die Verwaltung ein weiteres mal um eine erneute Abstimmung drücken, die sie gegen die Befürworter der Weiternutzung wohl verloren hätten. Die Verwaltung verspricht, bis zur Kreistagssitzung am 7. Febr. 2025 eine neue Kostenrechnung vorzulegen.
Was dies bringen soll, weiß ich auch nicht, Die Preise werden sich in drei Monaten nicht so entscheidend verändern. Es sei denn, die Verwaltung plant ganz neue Sichtweisen auf die Kosten. Vielen bleibt sicher auch dann noch im Wagen, denn wir wissen, im öffentlichen Bau verdoppeln sich auch leicht mal Baukosten, bei dem Abriss zu Lasten der Steuerzahler. Bei einem privaten Investor entfällt dieses Risiko.
Noch hat die Vernunft nicht gesiegt, hoffen wir auf den Februar.
Joachim Abel