Traditionelle Veranstaltungen im Blickfeld von Attentätern und Amokläufern

Werden nun noch Präzisionsschützen erforderlich, die von zwei oder drei Standorten genau zum gleichen Zeitpunkt das zwei Euro große Stammhirn von Amokläufern ins Visier zu nehmen, um auszuschließen, dass nicht doch noch irgendeine Reaktion durch mögliche Täter erfolgt ?

Ein Szenario, das einem heiß und kalt den Rücken herunterlaufen lässt. Doch es ist eine Tatsache, dass bei öffentlichen Veranstaltungen, wie zum Beispiel Weihnachtsmärkten, vermehrt Sicherheitsvorkehrungen erforderlich sind, die an den früheren Grenzwall in Deutschland erinnern. Dazu gehören Stahlpoller, Betonbarrieren und vor allem ein bedeutender Einsatz von Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben. (BOS)

Was ist falsch gelaufen? Die Sicherheit im Land scheint ernsthaft gefährdet zu sein. Ich lebe in großer Sorge, denn sowohl subjektiv als auch objektiv betrachtet, könnte man den Eindruck haben, dass die verantwortlichen Politiker auf Bundes- und Länderebene ihren Aufgaben in dieser Krise nicht immer in vollem Umfang gerecht werden

Manchmal, wenn ich bestimmten Tagesabläufen und Szenarien besondere Aufmerksamkeit schenke, überkommt mich ein durchaus unangenehmes Gefühl.

Doch der Staat hat die Verpflichtung, die Bürgerinnen und Bürger mit angemessenen und effektiven Maßnahmen zu schützen, denn tätliche Übergriffe weisen kein festes Muster auf, und Gewalttäter beachten weder Gesetze noch Waffenverbotszonen.

Ausnahmesituationen werden zunehmend häufiger und stellen somit eine ernste Herausforderung für Polizei und Rettungsdienste dar.

Mit vierzig Jahren Erfahrung als Rettungsfachkraft und fast dreißig Jahren in der Gewaltprävention und -abwehr, sowie tausenden Stunden an kontinuierlicher Fortbildung, bin ich überzeugt, dass es nicht ausreicht, lediglich Symptome zu bekämpfen. Es ist vielmehr entscheidend, die grundlegenden Ursachen der steigenden Brutalität in Qualität und Quantität zu adressieren. Die ausweichenden Reaktionen der politischen Verantwortlichen auf brutale Angriffe führen nicht zu objektiver Sicherheit.

Es ist erschütternd zu wissen, dass die Täter oft den eigenen Tod suchen und dabei so viele andere Menschen wie möglich verletzen oder töten wollen. Man weiß, dass solche Anschläge meistens gut geplant sind und der Tatentschluss über längere Zeit reift. Das verdeutlicht, wie komplex und tiefgreifend diese Situationen sind.

Die Verantwortlichen sind gefordert, denn der Staat hat die Verpflichtung, die Bürgerinnen und Bürger zu schützen.

Alfred Brandner

 

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