Grüne im Kreis Göppingen im Austausch mit dem DRK Ortsverein Göppingen zur Stärkung des Katastrophenschutzes

Was hat sich im Bereich Katastrophenschutz und -vorsorge seit den Hochwasserereignissen im Sommer im Landkreis Göppingen getan, und wo besteht weiterhin Handlungsbedarf? Diese Fragen standen im Mittelpunkt eines Besuchs von Mitgliedern des Grünen Kreisverbands beim DRK-Ortsverein Göppingen-Schurwald. Mit dabei waren unter anderem die beiden Kandidierenden für den Bundestag Sarah Heim (Rems-Murr-Kreis) sowie Moritz Franz-Gerstein (Göppingen), Göppingens Oberbürgermeister Alex Maier sowie mehrere Mitglieder aus Grünen Gemeinderatsfraktionen im Kreis.

Ulrich Kienzle, Raimund Matosic und Christian Epping vom DRK gaben zunächst einen Überblick über die Struktur und das vielseitige Tätigkeitsfeld der Ehrenamtlichen beim DRK. Anschließend gingen sie auf einige Themen ein, die ihnen auf politischer Ebene ein Anliegen sind: Die nach dem kalten Krieg stillgelegten Sirenen müssten wieder einsatzfähig und die Bevölkerung stärker sensibilisiert werden. Frustrierend sei zudem, dass sich die Erstattung des Verdienstausfalls für die ehrenamtlichen Kräfte in die Länge ziehe. Arbeitgeber und Selbstständige warten zum Teil noch immer auf die Erstattungen für die Hochwassereinsätze im Sommer. „Das ist eine Frage der Wertschätzung. Und was für ein Signal ist das denn für Arbeitgeber, die ihre Leute in den Einsatz lassen?“, so DRK-Vorstand Ulrich Kienzle.

Sarah Heim, die selbst beim DRK aktiv ist und sich beruflich auf den Bereich Katastrophenvorsorge spezialisiert hat, erklärt, dass eine stärkere Koordinierung auf Bundesebene und eine solide Finanzierung nötig seien. Sie hob außerdem die Bedeutung der psychosozialen Nachsorge für Einsatzkräfte hervor. Ulrich Kienzle vom DRK zeigte sich dankbar, dass Heim dieses wichtige Thema ansprach, und ergänzte, dass auch in Göppingen an Konzepten zur Notfallnachsorge für Einsatzkräfte gearbeitet werde.

„In Göppingen arbeiten die Blaulichtdienste hervorragend zusammen, das konnte ich beim Hochwasser im Sommer selbst miterleben, da wird Unglaubliches geleistet“, hob Oberbürgermeister Alex Maier hervor. Mit dem erst kürzlich erstellten Katastrophenhandbuch sowie regelmäßigen Übungen stelle man vor Ort sicher, dass die Abläufe im Ernstfall gut funktionieren. Moritz Franz-Gerstein bedankte sich für den offenen Austausch und sagte „Wir werden unseren gut aufgestellten Katastrophenschutz künftig wohl leider häufiger brauchen, so weit wie die Klimakrise schon vorangeschritten ist. Katastrophenvorsorge und Klimaschutz müssen jetzt parallel laufen.“

Abgerundet wurde der Besuch mit einer Besichtigung und Erläuterung der Einsatzfahrzeuge und -hilfsmittel. Alle Beteiligten waren sich einig, dass der Austausch für beide Seiten wertvoll war.

PM B90/Die Grünen Kreisverband Göppingen

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