Warnstreik beim SWR führt zu Programmausfällen – Arbeitsniederlegungen werden bis Sonntag verlängert

Der heutige neunte Warnstreiktag beim SWR hat zu erheblichen Ausfällen im Programm geführt. So fällt heute Abend die Politiksendung „Zur Sache Baden-Württemberg aus, bereits am Vormittag fielen im SWR die Sendung „Kaffee oder Tee“ und die vom SWR für die ARD produzierte Sendung „ARD Buffet“ aus. Des Weiteren kommt es auch zu Ausfällen im Hörfunk- und Nachrichtenprogramm des Senders.

„Der SWR verweigert seit Monaten den Kolleginnen und Kollegen die Lohnerhöhungen, die sie nicht nur verdienen, sondern bei den aktuellen Lebenshaltungskosten dringend brauchen“, sagt der zuständige Gewerkschaftssekretär Maximilian Heß: „Dass nun auch der von den Gewerkschaften vorgeschlagene Weg einer Schlichtung vom Tisch gewischt wird, zeigt, wie wenig der SWR wirklich an einer Lösung des Tarif-Konflikts interessiert ist. Eine solche Behandlung wird von den Beschäftigten zurecht als respektlos empfunden. Die aktuellen massiven Warnstreiks sind auch Ausdruck der Enttäuschung der Beschäftigten über dieses Verhalten ihres Arbeitgebers.“

Die Streiks wurden heute spontan bis Sonntag ausgeweitet. Es könnte also auch in den folgenden Tagen zu Einschränkungen im Programm kommen. Gerade bei größeren Außenveranstaltungen wie dem Cannstatter Wasen oder der Wahl der Neustädter Weinkönigin ist zur Stunde noch nicht klar, ob der SWR die streikbedingten Personalausfälle kompensieren kann.

Neben dem SWR wird aktuell auch bei NDR, WDR, BR, SR und ZDF gestreikt. Es kommt ARD-weit zu Einschränkungen im Programm. Allein beim SWR waren bei Kundgebungen in Stuttgart, Baden-Baden, Mainz und Mannheim knapp 250 Streikende auf der Straße.

PM ver.di Landesbezirk Baden-Württemberg

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