Afrikanische Schweinepest im Landkreis Göppingen

„Der Kreis Göppingen ist gut aufgestellt!“ Die Afrikanische Schweinepest war eines der zentralen Themen beim Gespräch von Kreisjägermeisterin Sarah Schweizer mit dem neuen Leiter des Amtes für Veterinärwesen und Verbraucherschutz beim Landratsamt Göppingen, Dr. Lars Telgen. Aufgrund des Ausbruches der Afrikanischen Schweinepest bei einem Wildschwein im Rhein-Neckar-Kreis, wurden nun auch in Baden-Württemberg Sperr- und Sicherheitszonen zur Seucheneindämmung eingerichtet.

Der Landkreis Göppingen ist nicht betroffen; derzeit wird alles getan, um das Seuchengeschehen zu begrenzen. Ohnehin sieht Dr. Telgen ein höheres Risko für die Ausbreitung auch bei uns über die A8 und nicht das weitere Vordringen aus dem Rhein-Neckar-Kreis. Denn ein weggeworfenes Wurstbrot mit aus dem Urlaub mitgebrachter infizierter Wurst kann schnell zu einem Ausbruch der gefürchteten Krankheit führen. Für den Menschen ist das Virus ungefährlich. Für Schweine jedoch tödlich. Und ist bei den Hausschweinen auch nur ein Tier infiziert, muss der gesamte Bestand zur Seucheneindämmung gekeult werden. Insofern trifft die Ausbreitung vor allem die Landwirte.

„Die Jäger im Landkreis unterstützen das Veterinäramt schon jetzt, indem jedes verdächtig erscheinende Wildschwein untersucht wird“, betonte Schweizer bei ihrem Antrittsbesuch bei der Behörde. Sie unterstrich auch: „Es besteht seit vielen Jahren ein vertrauensvolles Miteinander zwischen Aufsichtsbehörde und der Jägerschaft im Landkreis, wofür wir sehr dankbar sind.“ Und: „Im Ernstfall sind die Jäger gerne bereit, mit Drohnen aus der Kitzrettung betroffene Gebiete abzusuchen und die Veterinärbehörde beim Aufsuchen von verendetem Wild zu unterstützen.“ Wichtig sei auch, verdächtiges Wild „sofort aus dem Wald zu räumen“. Da helfen die Wild-Verwahrstellen in Uhingen und demnächst auch in Geislingen. „Das dient wesentlich der Seuchenprävention.“

Info:
Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist eine schwere, hochansteckende und unheilbare Virusinfektion, die ausschließlich gehaltene Schweine und Wildschweine befällt und fast immer zum Tod der infizierten Tiere führt. Sie kann durch Kleidung oder auch freilaufende Hunde auf Hausschweine übertragen werden. Seit 2014 breitet sie sich mehr und mehr in Europa aus – nun auch in Hessen und Rheinland-Pfalz, nachdem Mitte Juni im Kreis Groß-Gerau das erste Wildschwein positiv auf die gefährliche Tierseuche getestet worden war. Anfang August wurde auch bei einem Wildschwein in der Nähe von Hemsbach (Rhein-Neckar-Kreis) das ASP-Virus nachgewiesen.

PM Kreisjägervereinigung Göppingen

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